5 wichtige Ereignisse auf dem Wirtschaftskalender in der nächsten Woche

Investing.com

Veröffentlicht am 10.07.2016 10:10

5 wichtige Ereignisse auf dem Wirtschaftskalender der kommenden Woche

Investing.com - In der kommenden Woche werden die Marktteilnehmer ihre Aufmerksamkeit wichtigen Konjunkturdaten aus China zuwenden, wobei der Report zum BIP im zweiten Quartal vom Freitag im Mittelpunkt stehen könnte.

Die Zinsentscheidung am Donnerstag und das Protokoll zur geldpolitischen Sitzund der Bank von England wird ebenfalls im Mittepunkt stehen, angesichts wachsender Erwartungen, dass die Zentralbank ihr Konjunkturpaket aufstocken wird, mit dem sie den negativen Schock im Zuge des Brexit-Votums begegnen will.

In den USA werden die Einzelhandelsumsätze und die Inflation für die Investoren von Interesse sein, denn aus diesen Daten kann man ableiten, ob die größte Volkswirtschaft der Welt in 2016 weiteren Zinserhöhungen widerstehen kann.

Diese Woche ist auch der Beginn der Berichtssaison für das zweite Quartal in den USA.

Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der fünf wichtigsten Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.

1. Chinesisches BIP im zweiten Quartal

China wird am Freitag um 04:00 MEZ Daten zum Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal herausgeben. Von dem Report wird erwartet, das er für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ein Wachstum von 6,6% in den drei Monaten bis zum Juni aufzeigen werde, was einen Rückgang gegenüber den 6,7% vom Vorquartal bedeuten würde, welches schon das langsamste Wachstum in einem Vierteljahrhundert aufgewiesen hatte.

Das asiatische Land wird zudem Daten zur Industrieproduktion im Juni, den Anlageinvestitionen und den Einzelhandelsumsätzen zusammen mit dem Report zum BIP veröffentlichen.

Zudem kommen am Mittwoch noch die chinesischen Außenhandelsdaten heraus. Die asiatische Wirtschaftsmacht hat am Wochenende schwächer als erwartet ausgefallene Inflationsdaten veröffentlicht, was Spekulationen angefacht hat, dass neue staatliche Konjunkturprogramme vonnöten seien, um die Konjunktur zu stützen

2. Zinsentscheidung in Großbritannien

Die Bank von England (BoE) wird am Donnerstag um 13:00 MEZ ihre Zinsfestsetzung und das Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses herausgeben.

Die Erwartungen auf eine weitere geldpolitische Lockerung waren gestiegen, nachdem der BoE-Chef Mark Carney vor kurzem eine Zinssenkung ins Spiel gebracht hatte. Zudem werden wahrscheinlich weitere Konjunkturmaßnahmen im Sommer notwendig werden, um die wirtschaftlichen Folgen der britischen Entscheidung zum Autritt aus der Europäischen Union abzumildern.

Eine Umfrage von Reuters aus der letzten Woche hatte ergeben, dass 17 der 52 befragten Ökonomen eine Senkung der Leitzinsen auf 0,25% vorhersagten, die gegenwärtig auf 0,5% stehen, während zwei andere gar Nullzinsen erwarten. Die anderen Zweidrittel sagten die Zinsen werden auf 0,5% stehenbleiben, da die Entscheidungsträger wahrscheinlich bis August warten werden, bevor sie neue Maßnahmen treffen.

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Auf die allgemeinere Frage wie die BoE wahrscheinlich auf den Brexit reagieren werde, erwarten die meisten Volkswirte eine Kombination niedrigerer Zinsen und größerer Anleihekäufe.

3. US-Einzelhandelsumsätze vom Juni

Das US-Handelsministerium wird am Freitag um 14:30 MEZ die Einzelhandelsumsätze im Juni herausgeben. Die Konsensusschätzung sagt einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze in diesem Monat von 0,1% voraus, nachdem sie im Mai um 0,5% zugenommen hatten. Für die Kernumsätze wird mit einer Zunahme von 0,4% gerechnet, nach einem Anstieg von 0,4% im Vormonat.

Steigende Einzelhandelsverkäufe korrelieren mit stärkerem Wirtschaftswachstum, währen schwächere Verkaufszahlen eine rückläufige Wirtschaftsleistung signalisieren. Verbraucherausgaben machen 70% der amerikanischen Volkswirtschaft aus.

4. US-Inflationsdaten für Juni

Das US-Handelsministerium wird am Freitag um 14:30 MEZ die Inflationsdaten für den Monat Juni herausgeben. Marktanalysten gehen von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,3% aus, während für die Kerninflation eine Zunahme von 0,2% vorhergesagt wird.

Im Jahresvergleich soll die Kerninflation der Verbraucherpreise um 2,3% ansteigen. Die Kernpreise werden von der Federal Reserve als eine bessere Maßzahl für den Langfristigen Inflationsdruck erachtet, da sie die volatilen Kategorien Lebensmittel und Energie ausschließen. Die Zentralbank strebt für gewöhnlich eine Kerninflationsrate von 2% oder darunter an.

Eine Zunahme der Inflation könnte die Fed zum Anheben der Zinssätze bewegen.

5. US-Quartalssaison beginnt

Die Aufmerksamkeit der Wall Street wird sich in der nächsten Woche den Unternehmensgewinnen zuwenden, nachdem es am Freitag einen starken Arbeitsmarktbericht für den Juni gegeben hatte, der den Investoren das Vertrauen wiedergegeben hatte, dass die US-Konjunktur stabil ist. Der S&P 500 hatte daraufhin den Handel in der Nähe eines neuen Rekordhochs abgeschlossen.

Die Quartalsgewinne der nächsten Woche kommen unter anderen von den großen Banken wied JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo (NYSE:WFC), sowie anderen Finanztiteln wie BlackRock Inc (NYSE:BLK) und PNC Financial Services (NYSE:PNC).

Für die Gewinne im Finanzsektor wird für das zweite Quartal mit einem Rückgang von 5,4% gerechnet. Finanztitel waren in diesem Jahr der schlechteste der 10 hauptsächlichen Sektoren im S&P. Sie sind um nahezu 6% gefallen, da sie von den gefallenen Erwartungen auf eine US-Zinserhöhung und der Unsicherheit nach dem Brexit in Mitleidenschaft gezogen worden sind.

Andere wichtige Berichte kommen von Alcoa (NYSE:AA), Yum! Brands (NYSE:YUM), Delta Air Lines (NYSE:DAL) und CSX Corp (NASDAQ:CSX).

Insgesamt wird für das zweite Quartal mit einem Rückgang der Gewinne von 4,7% gerechnet, womit dieses das vierte Vierteljahr in Folge sein dürfte, in dem die Profite gesunken sind.

Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der Wirtschaft in dieser Woche und schauen Sie bei http://www.investing.com/economic-calendar/ vorbei.

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