US-Unternehmen im Sparmodus: 66.995 Entlassungen im April
Investing.com | Autor Robert Zach
Veröffentlicht am 04.05.2023 13:52
Aktualisiert 04.05.2023 14:07
Investing.com - US-Firmen entlassen weiterhin Mitarbeiter. Nach einer neuen Untersuchung von Challenger, Gray & Christmas wurden im April 66.995 Entlassungen angekündigt. Das waren 176 % mehr als im gleichen Monat ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum März, als 89.703 Personalfreisetzungen angekündigt wurden, ging die Zahl allerdings leicht zurück. Dennoch ist es bereits der vierte Monat in Folge, in dem die Zahl der angekündigten Entlassungen deutlich über der des jeweiligen Vergleichsmonats des Vorjahres liegt.
Bislang haben US-Unternehmen in diesem Jahr den Wegfall von 337.411 Stellen angekündigt - das sind 322 % mehr als die 79.982 Entlassungen, die in den ersten vier Monaten des Jahres 2022 angekündigt wurden, wie aus dem Challenger-Bericht hervorgeht.
Die im April angekündigten Personalfreisetzungen betrafen vor allem den Einzelhandel (14.689) und den Technologiesektor (11.553).
"Einzelhändler und Konsumgüterhersteller bereiten sich auf eine Einschränkung des Konsums vor, insbesondere angesichts der Zinserhöhungen der Fed zur Eindämmung der Inflation", erklärte Andrew Challenger, Arbeitsmarktexperte bei Challenger, Gray & Christmas.
Ebenso ging die Zahl der geplanten Neueinstellungen gegenüber 2022 zurück. Für April gaben die Unternehmen Pläne zur Einstellung von 23.310 neuen Mitarbeitern bekannt, so dass die Gesamtzahl für dieses Jahr auf 93 948 stieg. Im Vergleich zu den 486.603 angekündigten Einstellungen im gleichen Zeitraum des Vorjahres (Januar bis April) ergab sich daraus ein Rückgang von 81 %. So gering war die Zahl der angekündigten Neueinstellungen bis April seit 2016 nicht mehr, wie die Outplacement-Firma mitteilte.
Der Challenger-Report stützt sich auf betriebliche Mitteilungen, die häufig bereits Wochen zuvor gemacht wurden. Der Markt schenkt den Daten daher häufig kaum Interesse. Als wesentlich informativer erachtet er die wöchentlichen Erstanträge zur Arbeitslosenversicherung sowie die Zahl der offenen Stellenangebote und den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht.
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Geschrieben von: Investing.com
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