USA: Inflationsexplosion hält an - Benzin, Heizöl und Nahrungsmittel immer teurer

Investing.com

Veröffentlicht am 13.10.2021 15:02

Aktualisiert 13.10.2021 15:12

Investing.com - Es ist ein einmaliges Experiment. Zentralbanken und Regierungen schmeißen seit Ausbruch der Corona-Pandemie mit Geld geradezu um sich. Das treibt die Inflation auf immer neue Höhen. So gesehen in den USA, wo die Kernrate der Verbraucherpreise per Berichtsmonat September weiterhin auf einem Niveau liegt, das zuletzt Anfang der 1990er Jahre zu beobachten war. 

Die Verbraucherpreise seien um 0,4 Prozent höher gewesen als im August, erklärte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch. Die Jahresteuerungsrate stieg auf 5,4 Prozent, nach 5,3 Prozent zuvor - und erreichte den höchsten Stand seit Januar 1991.

Von Investing.com befragte Ökonomen hatten mit Werten von 0,3 Prozent und 5,3 Prozent gerechnet.

Auch die Kernrate, aus der besonders schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, zog weiter an. Sie stieg im Monatsvergleich um 0,2 Prozent und im Jahresvergleich auf 4,0 Prozent. 

Die Benzinpreise verteuerten sich im Berichtsmonat um weitere 1,2 Prozent, so dass sich der Jahresanstieg auf nunmehr 42,1 Prozent beläuft. Heizöl kostete 3,9 Prozent mehr und verteuerte sich damit im Jahresvergleich um 42,6 Prozent.

Der Preisanstieg war aber nicht nur auf Benzin- und Heizölpreise zurückzuführen, sondern auch auf die Preise für Nahrungsmittel, die im Inland um satte 1,2 Prozent anstiegen.

Besonders besorgniserregend war der Anstieg der Mieten um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 0,4 Prozent bei den Mieten für selbstgenutztes Wohneigentum.

"Wir haben bereits gesehen, dass andere Indikatoren für Mieten in die Höhe geschossen sind, und diese Entwicklung beginnt sich nun auf den Verbraucherpreisindex auszuwirken", sagte Capital Economics in einer Notiz. "Das ist deshalb wichtig, weil diese Komponenten mehr als ein Drittel des Kernindex ausmachen".