USA: Inflation verharrt auf hohem Niveau

Investing.com

Veröffentlicht am 11.08.2021 15:14

Investing.com - Die Inflation in den USA verharrt auf hohem Niveau, wenngleich sich die Monats- und Jahresraten verlangsamen. 

Per Berichtsmonat Juli belief sich der Verbraucherpreisindex (VPI) auf 5,4 Prozent, nach 5,4 Prozent zuvor. Analysten hatten mit 5,3 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhte sich die Teuerungsrate wie erwartet um 0,5 Prozent, nach 0,9 Prozent im Juni. 

Die Kernrate der Verbraucherpreise, wo volatile Komponenten wie Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, legte um 0,3 Prozent im Monats- bzw. 4,3 Prozent im Jahresvergleich zu. Hier wurden Preissteigerungsraten von 0,4 Prozent bzw. 4,4 Prozent nach 0,9 Prozent und 4,5 Prozent erwartet. 

Eine deutliche Verlangsamung der Inflation in einigen Wirtschaftssektoren, die im Frühjahr einen raschen Preisanstieg zu verzeichnen hatten, hielt die Gesamtinflation im Zaum.

Die Preise für Gebrauchtwagen, die zwischen April und Juni im Zuge der Urlaubsvorfreude der Amerikaner rasant gestiegen waren, erhöhten sich im Juli nur noch um 0,2 Prozent, nach mehr als 10 Prozent im Vormonat.

Die Federal Reserve hat die Inflationsdaten genau im Blick, denn es ist die Aufgabe der Zentralbank, die Beschäftigung zu maximieren und die Preise stabil zu halten.

Notenbankchef Jerome Powell und andere Beamte räumen die jüngste Beschleunigung des Preisauftriebs ein, glauben aber, dass die Inflation "vorübergehend" ist und die Preise nicht allzu lange in ihrem derzeitigen Tempo weiter steigen werden.

"Die Fed-Vertreter werden diese Zahlen zweifellos als Bestätigung ihrer Einschätzung ansehen, dass sich der größte Teil des vorangegangenen Anstiegs der Kerninflation als vorübergehend erweisen würde, aber der Juli-Bericht enthielt auch Anzeichen dafür, dass sich ein dauerhafterer Preisdruck weiter aufbaut", schreibt Andrew Hunter, Senior US-Ökonom beim Londoner Forschungsinstitut Capital Economics. 

Festmachen lasse sich dies an dem anhaltenden Preisanstieg im Gastgewerbe, wo die Preise im Monatsvergleich um 0,8 Prozent gestiegen seien, was laut Hunter ein "eindeutiges Zeichen" dafür sei, dass sich der Arbeitskräftemangel und die steigenden Löhne allmählich bemerkbar machen. 

"Es ist noch viel zu früh, um die Risiken einer länger anhaltenden Phase höherer Inflationsraten in den kommenden Jahren auszuschließen", fügte der Ökonom hinzu. 

An den Märkten kamen die Inflationsdaten zunächst gut an, wohl auch deshalb, weil einige Marktteilnehmer den Datensatz als Bestätigung der These der Fed von einer "vorübergehend" höheren Inflation interpretierten, was sich in leicht sinkenden Anleiherenditen und steigenden Aktienkursen niederschlug. Für den Dow Jones Future ging es um 117 Punkte nach oben und der S&P 500 gewann 0,25 Prozent. Der Nasdaq 100 stieg um 0,38 Prozent, während die 10-jährige US-Rendite mit 1,351 Prozent leicht tiefer notierte.

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