USA: Inflation geht weiter zurück, aber Monatssteuerung höher als erwartet

Investing.com  |  Autor Robert Zach

Veröffentlicht am 14.02.2023 13:47

Aktualisiert 14.02.2023 14:30

Investing.com - Die Verbraucherpreise sind im Januar wieder langsamer gestiegen – und das trotz der zuletzt wieder gestiegenen Rohstoffpreise. 

Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im vergangenen Monat um 6,4 Prozent im Vergleich zum Januar des Jahres 2022, das teilte am Dienstag das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Im Dezember hatte die Inflationsrate in den USA noch bei 6,5 Prozent gelegen. Analysten hatten allerdings nur mit 6,2 Prozent gerechnet.

Im Vergleich zum Dezember 2022 haben die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent angezogen, eine deutliche Beschleunigung des Wertes vom Dezember, da hatte die Teuerung im Vergleich zum Vormonat nur um 0,1 Prozent zulegt. 

Erst bei einer Inflationsrate von zwei Prozent definiert die Federal Reserve die allgemeine Teuerung als "preisstabil".

Ohne Energie und Nahrungsmittel lag das Preisniveau im Januar 5,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Hier hatten Analysten mit 5,5 Prozent gerechnet. Die Kernrate gilt als aussagekräftiger für die Preisentwicklung als die Gesamtinflation, weil die Preise für Energie und Nahrungsmittel oft stärker schwanken.

Die Federal Reserve hat bereits angekündigt, ihre Geldpolitik weiter straffen zu wollen. Die nächste Sitzung findet am 22. März statt. Eine Zinserhöhung um mindestens 25 Basispunkte auf dann 4,75 bis 5,00 Prozent gilt als sicher. Seit März 2022 hat die Fed bei jeder ihrer Sitzungen die Leitzinsen erhöht, um die galoppierende Inflation einzudämmen. 

Zwar sagte Fed-Chef Jerome Powell kürzlich, der Deflationsprozess habe bereits begonnen, insbesondere im Gütersektor, der etwa 25 Prozent der US-Wirtschaft ausmacht. Es seien jedoch weitere Leitzinserhöhungen erforderlich, um die Inflation wieder auf das Zielniveau zu bringen, erklärte er weiter. Die Stärke des US-Arbeitsmarktes zeige auch, warum die Disinflation ein Prozess sein werde, der viel Zeit in Anspruch nehmen werde, sagte er.

Derzeit gehen die Märkte davon aus, dass die Zinsen im September 2023 bei 5,50 Prozent ihren Höchststand erreichen. Im Dezember hatte die Fed in ihren eigenen Projektionen den Zinsgipfel bei etwas über 5 % im Jahr 2023 gesehen. Die Erwartung einer Zinssenkung in diesem Jahr haben die Investoren inzwischen ausgepreist.

Steigende Zinsen belasten in der Regel den Unternehmenssektor, denn sie erhöhen die Kosten der nötigen Kredite und machen zudem andere Anlageklassen attraktiver. 

In der Hoffnung, dass das Zinshoch in greifbare Nähe gerückt ist, konnten die Märkte jedoch einen erfolgreichen Start ins neue Jahr feiern.

Der zinsempfindliche Nasdaq 100 legte seit Jahresbeginn um 14,3 Prozent zu, der S&P 500 um 7,8 Prozent und der Dow Jones, in dem überwiegend Value-Aktien enthalten sind, um 3,30 Prozent. Im Vergleich dazu sind die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um rund 5 Prozent gesunken.

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Auch die Breite der Aktienrallye, die ein Ausdruck für die Gesundheit der Aufwärtsbewegung ist, lässt hoffen. So gewann der S&P 500 Equal Weighted Index, der alle Aktien gleich gewichtet, 7,90 Prozent.

von Robert Zach

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