USA: Einzelhandelsumsätze dank Stimulus-Schecks kräftig gestiegen

Investing.com

Veröffentlicht am 15.04.2021 14:31

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Die US-Käufer verschwendeten keine Zeit damit, ihre Konjunkturschecks im März auszugeben und begannen mit dem größten Kaufrausch seit fast einem Jahr.

Die Einzelhandelsumsätze stiegen laut den am Donnerstag vom Bureau of Economic Analysis veröffentlichten Daten um 9,8 %, was deutlich über dem erwarteten Anstieg von 5,9% liegt und den größten monatlichen Wachstum seit Mai letzten Jahres darstellt. Die weniger volatile Reihe der Kerneinzelhandelsumsätze stieg ebenfalls stark um 8,4% an. Auch die Zahlen für Februar wurden für beide Reihen nach oben revidiert.

Die Einzelhandelsumsätze stiegen fast in allen Branchen stark an. Die Umsätze mit Sportartikeln erhöhten sich um 24%, nachdem sie im Februar noch um 6,9% gesunken waren, während die Umsätze mit Bekleidung um 18%, mit Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen um 18% und mit Baumaterialien um 12% zulegten. Lediglich der Bereich Nahrungsmittel und Getränke blieb mit einem Plus von 0,7 % merklich hinter der Gesamtentwicklung zurück.

"Das Niveau des Gesamtumsatzes sollte in den kommenden Monaten robust bleiben, da die Haushalte planen, einen Teil der während der Pandemie angesammelten Ersparnisse auszugeben", sagte Christophe Barraud, Chefökonom und Stratege bei Market Securities, in einem Blogbeitrag. "Die hohen Ersparnisse, die sich seit März 2020 angesammelt haben - mehr als 1,750 Billionen Dollar Ende Februar 2021 -, könnte die Wirtschaft ab dem zweiten Quartal 2021 teilweise überfluten.

Daniel Zhao, Senior Economist bei Glassdoor, stellte unterdessen fest, dass "fast jede Einzelhandelsgruppe jetzt über dem Vorkrisenniveau liegt. Sogar im Bekleidungsbereich, wo die Ausgaben von Februar bis April 2020 um mehr als 80% gesunken sind."

Er wies darauf hin, dass die einzigen Ausreißer der Restaurant- und Bar-Sektor waren, wo die Ausgaben immer noch 4,8% unter dem Vorkrisenniveau liegen.

Auch am Arbeitsmarkt gab es ermutigende Nachrichten, denn die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen in der vergangenen Woche stärker als erwartet auf nur noch 576.000 und damit auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie. Analysten hatten im Vorfeld mit einer Zahl von 700.000 gerechnet.

Die Zahl der Erstanträge der vergangenen Woche wurde um 25.000 auf 759.000 nach oben korrigiert.

Die Arbeitslosenzahlen waren in den letzten Wochen uneinheitlich. Der längerfristige Abwärtstrend ist aber intakt. Die breit gefaßte Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist um 1,2 Millionen gesunken. Die Gesamtzahl sank in der Woche bis zum 27. März auf 16,93 Millionen, gegenüber 18,17 Millionen in der Woche davor.

Sowohl die Konjunkturumfrage der Philadelphia Federal Reserve als auch der New York Empire State Manufacturing Index übertrafen die Erwartungen, obwohl Nordea-Analyst Martin Enlund warnte, dass beide lediglich die Ergebnisse der letzten monatlichen Umfrage des Institute of Supply Management widerspiegeln würden.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert