Türkei: Inflation steigt stärker als erwartet auf über 67 Prozent

dpa-AFX

Veröffentlicht am 04.03.2024 08:33

Aktualisiert 04.03.2024 08:45

ANKARA (dpa-AFX) - Die Teuerung in der Türkei hat sich im Februar wieder verstärkt. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich um 67,07 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Montag in Ankara mitteilte. Nachdem sich die Geldentwertung zum Jahreswechsel noch knapp unter 65 Prozent gehalten hatte, nahm sie zuletzt wieder Fahrt auf. Analysten waren für Februar im Schnitt von einer Inflationsrate von 66,0 Prozent ausgegangen.

Besonders stark legten die Preise in der Gastronomie zu. Hier meldete das Statistikamt nahezu eine Verdoppelung der Preise im Jahresvergleich. Überdurchschnittlich stark fiel auch der Anstieg der Lebensmittelpreise aus: Sie zogen im Jahresvergleich um 71 Prozent an. Einen starken Anstieg gab es auch bei den Gesundheitskosten mit 81 Prozent.

Als wesentlicher Treiber der Inflation gilt die schwache Landeswährung Lira, die eingeführte Güter und Dienstleistungen wechselkursbedingt zusätzlich verteuert. Am Devisenmarkt hatte sich der Abwertungstrend zuletzt beschleunigt. Am Morgen wurde für einen US-Dollar 31,41 Lira und für einen Euro 34,08 Lira gezahlt.

Die Notenbank des Landes hatte den Leitzins im Februar nicht angehoben und bei 45 Prozent belassen. Zuvor hatte sie den Leitzins seit dem vergangenen Frühjahr kontinuierlich angehoben, um den starken Anstieg der Inflation in den Griff zu bekommen.

Anfang Februar hatte es einen Wechsel an der Spitze der türkischen Zentralbank gegeben. Der bisherige Vizechef Fatih Karahan wurde zum neuen Leiter der Notenbank ernannt. Er löste die bisherige Chefin Hafize Gaye Erkan ab, die kurz zuvor überraschend ihren Rücktritt angekündigt hatte. Unter Erkan hatte die Zentralbank den Leitzins wegen der hohen Inflation kräftig von 8,5 auf 45,0 Prozent angehoben.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert