Veröffentlicht am 23.05.2019 09:41
Konsumboom lässt deutsche Wirtschaft deutlich wachsen
Berlin (Reuters) - Der stärkste Anstieg der privaten Konsumausgaben seit rund acht Jahren hat die deutsche Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurückgebracht.
Das Bruttoinlandsprodukt legte im ersten Quartal um 0,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag eine frühere Schätzung bestätigte. In der zweiten Jahreshälfte 2018 war der Aufschwung zum Stillstand gekommen: Im dritten Quartal schrumpfte Europas größte Volkswirtschaft um 0,2 Prozent, ehe sie im Schlussvierteljahr stagnierte.
Dass die Schwächephase nun überwunden wurde, liegt vor allem an der robusten Binnenkonjunktur. So legte der Konsum angesichts von Rekordbeschäftigung und höheren Löhnen um 1,2 Prozent zu. "Einen ähnlich starken Anstieg der privaten Konsumausgaben gab es zuletzt 2011", erklärten die Statistiker. Die staatlichen Konsumausgaben sanken hingegen um 0,3 Prozent. In Ausrüstungen wie Maschinen investierten die Unternehmen 1,2 Prozent mehr. Die Bauinvestitionen zogen sogar um 1,9 Prozent an. "Die Nachfrage aus dem Ausland ist ebenfalls gestiegen", hieß es. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen wuchsen um 1,0 Prozent, die Importe um 0,7 Prozent.
NEUE FLAUTE IN SICHT?
Experten befürchten allerdings, dass der Aufschwung bereits im laufenden Frühjahrsquartal wieder merklich an Tempo verlieren könnte. "So erfreulich die Rückkehr des Wachstums zu Jahresbeginn auch ist, eine überzeugende Trendwende zum Besseren markiert sie nicht", sagte der Ökonom Klaus Borger von der Förderbank KfW. "Bereits für das laufende zweite Quartal ist ein Rückschlag zu erwarten, der Zuwachs dürfte kaum über 0,1 Prozent hinauskommen." Dafür spreche die anhaltende Schwäche der Industrie, deren Ende angesichts der Auftragseinbrüche im ersten Quartal nicht in Sicht sei. "Höhere Ölpreise könnten zudem die derzeitige Stärke der Inlandsnachfrage untergraben, was den Konsum möglicherweise dämpfen und zusätzlichen Druck auf die Gewinnmargen der Unternehmen ausüben könnte", betonte der Deutschland-Chefvolkswirt von ING, Carsten Brzeski.
Ein Grund dafür ist die schwächelnde Weltkonjunktur und Risiken wie der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China. Bundesregierung und EU-Kommission rechnen für das Gesamtjahr 2019 jeweils nur mit einem deutschen BIP-Anstieg von 0,5 Prozent, nachdem es 2018 noch zu 1,4 Prozent gereicht hatte.
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.