KONJUNKTUR vom 30.12.2014 - 17.00 Uhr

dpa-AFX

Veröffentlicht am 30.12.2014 17:20

KONJUNKTUR vom 30.12.2014 - 17.00 Uhr

USA: Verbrauchervertrauen hellt sich weniger als erwartet auf

WASHINGTON - In den USA hat sich die Stimmung der Verbraucher im Dezember weniger stark aufgehellt als erwartet. Der Index für das Verbrauchervertrauen sei um 1,6 Punkte auf 92,6 Punkte geklettert, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 93,9 Punkte gerechnet. Zudem wurde der Vormonatswert von 88,7 auf 91,0 Punkte nach oben revidiert.

Institut: Zahl der Bulgaren und Rumänen stieg 2014 um rund 130 000

NÜRNBERG - Ein Jahr nach dem Fall der letzten Hürden für Jobsucher aus Südosteuropa ist die Zahl der in Deutschland lebenden Bulgaren und Rumänen um rund 130 000 gestiegen. Damit leben nun mehr als 500 000 Menschen aus den beiden Ländern in Deutschland, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Zuwanderungsbilanz des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für 2014 hervorgeht. Für 2015 rechnen die Arbeitsmarktforscher zwischen 100 0000 und 150 000 weiteren Zuwanderern aus beiden Ländern.

Befragung: Berlin für Berufseinsteiger attraktiv

BERLIN - Berlin ist für Studenten eine der Städte mit den besten Chancen für ihren Berufseinstieg. Das geht aus einer Befragung des Beratungsunternehmens Ernst & Young hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Berlin und Hamburg teilen sich demnach Platz drei. Den ersten Platz belegte München - vor Frankfurt/Main. An der Online-Umfrage nahmen 4300 Studenten verschiedener Altersstufen teil. Nicht unter den Top-5-Zielen lag Berlin allerdings bei angehenden Ökonomen und Ingenieuren. Sie sehen ihre Zukunft eher in Bayern oder Baden-Württemberg.

USA: Hauspreisanstieg setzt sich verlangsamt fort - Case-Shiller-Index

NEW YORK - Der Preisanstieg am US-Immobilienmarkt setzt sich fort, allerdings mit etwas geringerem Tempo. Im Oktober stiegen die Hauspreise, gemessen am S&P/Case-Shiller-Index, um 4,5 Prozent zum Vorjahr. Im Vormonat hatte der Anstieg revidiert 4,8 Prozent (zuvor 4,9 Prozent) betragen, zu Jahresbeginn war er noch zweistellig gewesen. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 4,4 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich stiegen die Preise im Oktober um 0,8 Prozent.

Rendite zehnjähriger Italien-Anleihen bei Auktion erstmals unter 2 Prozent

ROM - Trotz der Zuspitzung der Krise in Griechenland hat sich die Lage für Italien am Staatsanleihemarkt weiter entspannt. Bei einer Versteigerung von italienischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren fiel die Rendite am Dienstag erstmals unter zwei Prozent. Am späten Vormittag meldete die Notenbank in Rom einen Zinssatz von 1,89 Prozent für Papiere mit einer Laufzeit bis Dezember 2024.

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Städte- und Gemeindebund widerspricht Negativ-Bilanz der Zuwanderung

BERLIN - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Darstellung des Ökonomen Hans-Werner Sinn als "nicht haltbar" zurückgewiesen, wonach Zuwanderer mehr kosten als nutzen. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag), die gesellschaftliche Realität widerspreche den Thesen des Präsidenten des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Erstens seien viele Flüchtlinge, die aus Bürgerkriegsgebieten nach Deutschland kämen, sehr gut ausgebildet und fänden deshalb schnell eine Arbeit. Außerdem verbiete sich eine Kosten-Nutzen-Analyse bei Menschen, die aus humanitären Gründen aufgenommen würden.

Ukrainische Banken verlieren rund ein Drittel ihrer Einlagen - Notenbank

KIEW - Die Notenbank der Ukraine hat ein dramatisches Bild der wirtschaftlichen Lage aufgezeigt. Zu den großen Verlierern zählen die Banken des krisengeschüttelten Landes, die unter einer massiven Kapitalflucht leiden. Im zu Ende gehenden Jahr hätten die Institute 29 Prozent ihrer Einlagen eingebüßt, sagte die Notenbankchefin Valeria Gontarewa am Dienstag in Kiew. Ihrer Einschätzung nach ist das Bankensystem der Ukraine derzeit nicht mehr funktionsfähig.

WDH/INTERVIEW/Schiedsgericht-Chefin: Deutschland hat Investorenschutz entwickelt

WASHINGTON - Die Verhandlungen der EU mit den USA über das transatlantische Freihandels- und Investitionsschutzabkommen TTIP sind schwierig. Vor allem der geplante Investorenschutz sorgt in Europa für Kritik. Die Deutsche Presse-Agentur sprach darüber mit Meg Kinnear, der Generalsekretärin des Zentrums für die Beilegung von Investmentstreitigkeiten (ICSID) in Washington, bei dem Streitfälle zwischen Investoren und Staaten häufig verhandelt werden.

EZB: Geldmenge wächst überraschend stark - Kreditvergabe schrumpft langsamer

FRANKFURT - In der Eurozone ist die Geldmenge stärker als erwartet gewachsen. Die breite Geldmenge M3 sei im November um 3,1 Prozent höher ausgefallen als ein Jahr zuvor, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag mit. Dies ist der höchste Anstieg seit April 2013. Im Oktober hatte die Wachstumsrate wie im September noch bei 2,5 Prozent gelegen. Volkswirte waren zwar von einem Anstieg der Geldmenge M3 ausgegangen, hatten aber nur mit einer Wachstumsrate von 2,6 Prozent gerechnet.

Regierungschef: Litauen ist bereit für die Euro-Einführung

VILNIUS - Der litauische Regierungschef Algirdis Butkevicius sieht sein Land gut gerüstet für den Beitritt zur Eurozone. "Wir sind bereit für die Euro-Einführung", sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Elta. "Ich glaube, dass die neue Währung uns stärker machen wird - wirtschaftlich wie auch politisch."? Litauen wird am 1. Januar 2015 als 19. EU-Land und dritter baltischer Staat die Gemeinschaftswährung übernehmen.

ROUNDUP: Gewerkschaften fordern zehn Jahre nach Hartz IV Neustart

BERLIN - Zehn Jahre nach dem Start der Hartz-IV-Reform dringen die Gewerkschaften auf durchgreifende Korrekturen. "Die Agenda-Politik war darauf angelegt, das Lohnniveau in Deutschland zu senken und einen Niedriglohnsektor großen Stils entstehen zu lassen", sagte der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das hat mittlerweile dazu beigetragen, dass das Bewusstsein gewachsen ist, den Arbeitsmarkt wieder stärker zugunsten von Arbeitnehmern zu regulieren."

Italien: Geschäftsklima hellt sich überraschend stark auf

ROM - Die Stimmung in italienischen Unternehmen hat sich im Dezember überraschend stark aufgehellt. Der Indikator des Geschäftsklimas stieg von revidiert 96,5 Punkten im Vormonat auf 97,5 Zähler, wie die italienische Statistikbehörde am Dienstag in Rom mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf lediglich 96,7 Punkte gerechnet. Ursprünglich hatte der Vormonatswert bei 96,3 Punkten gelegen.

ROUNDUP: Mindestlohn gilt ab 00.01 Uhr - DGB pocht auf Umsetzung sofort

BERLIN - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt Arbeitgeber davor, den neuen gesetzlichen Mindestlohn nicht direkt von seinem Start zu Neujahr an komplett umzusetzen. "Der Mindestlohn gilt ab 00.01 Uhr in der Neujahrsnacht - zum Beispiel für die Menschen, die im Hotel- und Gaststättengewerbe in dieser Nacht arbeiten", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der Mindestlohn beträgt 8,50 Euro.

Spanien: Stärkster Preisverfall seit über fünf Jahren

MADRID - In Spanien gehen die Verbraucherpreise wegen sinkender Ölpreise immer stärker zurück. Im Dezember habe das nach europäischer Methode errechnete Preisniveau (HVPI) um 1,1 Prozent tiefer gelegen als ein Jahr zuvor, teilte das Statistikamt INE am Dienstag mit. Damit gab es in Spanien bereits den sechsten Monat in Folge eine negative Inflationsrate. Volkswirte hatten zwar einen Preisrückgang im Jahresvergleich erwartet, aber nur um 0,7 Prozent.

Wirtschaft: Gabriel und SPD müssen bei Handelsabkommen die Kurve kriegen

BERLIN - Die deutsche Wirtschaft erwartet von der SPD ein klares Bekenntnis zu den umstrittenen Handelsabkommen Europas mit Nordamerika. SPD-Chef Sigmar Gabriel und seine Partei müssten im nächsten Jahr die Kurve kriegen. "Wir Europäer müssen aufpassen, dass uns Asien nicht abhängt. Die Welt wartet nicht auf Europa", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Venezuela wirft USA Preisdrückerei auf dem Ölmarkt vor

CARACAS - Venezuelas linksgerichteter Präsident Nicolás Maduro hat den Vereinigten Staaten Preisdrückerei auf dem Energiemarkt vorgeworfen. Die USA überschwemmten den Markt mit billigem Öl, um der Wirtschaft in Venezuela und Russland zu schaden, sagte der Staatschef am Montag (Ortszeit). Der Preis für ein Barrel (159 Liter) venezolanischen Erdöls war von 95 US-Dollar im September auf zuletzt 48 Dollar (39,4 Euro) gefallen. "Sie haben einen Krieg geplant, um Russland und Venezuela zu zerstören. Um uns zu rekolonisieren, unsere Unabhängigkeit und Revolution zu zerstören", sagte Maduro.

Gewerkschaften fordern Neustart nach zehn Jahren Hartz IV

BERLIN - Zehn Jahre nach dem Start der Hartz-IV-Reform dringen die Gewerkschaften auf durchgreifende Korrekturen. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, sagte der Deutschen Presse-Agentur, bei der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen müsse mehr getan werden. Entsprechende Schritte hatte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) bereits angekündigt. Auch IG BAU-Chef Robert Feiger hält Änderungen für nötig. Viele Bedürftige würden gar nicht mehr erfasst, weil sie sich von vornherein ausrechnen können, dass es für sie keine Hilfe gebe, sagte Feiger. "Sie haben resigniert und verzichten auf den Gang zu den Arbeitsagenturen." Das sei nur für die Statistik positiv.

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