Veröffentlicht am 19.10.2018 09:36
Chinas Wirtschaft mit geringstem Wachstum seit Finanzkrise
Peking (Reuters) - Mitten im Handelsstreit mit den USA schwächelt die chinesische Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September nur noch um 6,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu.
Das ist das kleinste Plus seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise Anfang 2009. "Von außen kommen Unsicherheiten für unsere Bemühungen, das Wachstum zu stabilisieren", sagte ein Sprecher des Statistikamtes am Freitag unter Anspielung auf den ungelösten Handelskonflikt mit den USA. Die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt überziehen sich seit Monaten mit Strafzöllen. "Wir sind aber in der Lage, das Ziel von etwa 6,5 Prozent Wachstum im Gesamtjahr zu erreichen", ergänzte der Sprecher. Auch 2019 werde ordentlich ausfallen.
Ökonomen rechnen angesichts des Streits mit den Vereinigten Staaten aber mit einer weiteren Eintrübung. "Wir sind für die wirtschaftlichen Aussichten nicht so optimistisch, da die Exporte mit weiterem Gegenwind konfrontiert sind, weil die US-Zölle einsetzen und die Nachfrage aus den Schwellenländern abebbt", sagte Analyst Nie Wen vom Finanzhaus Hwabao Trust Shanghai. "Das Wachstum dürfte sich im nächsten Jahr auf 6,0 bis 6,2 Prozent verlangsamen." Das sieht auch Kota Hirayama von SMBC Nikko Securities so: "Wir gehen davon aus, dass nach Beginn des neuen Jahres die negativen Folgen der Handelsspannungen deutlicher zu erkennen sein werden." Eine Ende des Konfliktes ist bislang nicht in Sicht.
Für einen Dämpfer im dritten Quartal sorgte vor allem die exportabhängige Industrie. Sie drosselte ihre Produktion zuletzt kräftig. Besonders die Autobranche fuhr ihre Erzeugung zurück und reagierte damit auf eine sinkende Nachfrage. Experten gehen davon aus, das Regierung und Zentralbank notfalls eingreifen werden, um die Konjunktur zu stützen. "Am Ende wird China alles tun, um seine Wirtschaft zu schützen und den USA zu zeigen: 'Hey, wir brauchen dich nicht'", sagte Analyst Ray Attrill vom Finanzhaus NAB.
Geschrieben von: Reuters
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