EZB-Direktor Coeure stellt sich auf schwächeres Wachstum ein

Reuters

Veröffentlicht am 17.07.2019 10:54

EZB-Direktor Coeure stellt sich auf schwächeres Wachstum ein

Frankfurt (Reuters) - Die Wirtschaft in der Euro-Zone wird aus Sicht von EZB-Direktor Benoit Coeure voraussichtlich an Schwung verlieren.

Daten und Umfragen würden auf ein etwas schwächeres Wachstum im zweiten und dritten Quartal in diesem Jahr hindeuten, sagte das Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Europäischen Zentralbank am Mittwoch in Paris laut Redetext. Zu den Gründen zählte er die anhaltende Eintrübung im internationalen Handel. Coeure bekräftigte dabei frühere Aussagen der EZB-Führung, die Währungshüter seien "entschlossen zu handeln im Falle nachteiliger Entwicklungen" und bereit, alle ihre Instrumente nötigenfalls anzupassen. Die nächste Zinssitzung findet am 25. Juli in Frankfurt statt.

Die EZB hat bereits wegen der gewachsenen Konjunktursorgen die Zinswende bis mindestens Mitte 2020 verschoben. Zuvor galt das nur bis Ende 2019. Darüber hinaus sendete EZB-Präsident Mario Draghi im Juni starke Signale für neue Lockerungsschritte. Viele Volkswirte rechnen inzwischen damit, dass die EZB weitere konjunkturstützende Schritte beschließt.

Coeure plädierte darüber hinaus dafür, Schwachstellen in der Architektur der Euro-Zone zu beseitigen. Solange der Aufbau der Währungsunion unvollständig bleibe, kämen die Vorteile der Gemeinschaftswährung nicht voll zum Tragen. Er unterstrich die Forderung der Notenbank nach einer europäischen Einlagensicherung für Sparer und einem Euro-Zonen-Haushalt, der in der Lage sei, bei schweren Rezessionen für eine Stabilisierung zu sorgen. Das derzeit diskutierte Euro-Zonen-Budget sei nicht dafür vorgesehen. Der Währungsraum brauche aber ein solches Instrument, sagte Coeure.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert