Chinas Handelsüberschuss schrumpft im August stärker als erwartet

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 07.09.2022 05:26

Aktualisiert 07.09.2022 07:24

Von Ambar Warrick 

Investing.com-- Chinas Handelsüberschuss ist im August stärker geschrumpft als erwartet, wie der chinesische Zoll am Mittwoch in Peking berichtete. Die schleppende Produktion und Corona-bedingte Störungen belasteten sowohl die Exporte als auch die Importe.

China wies im August einen Handelsüberschuss von 79,39 Milliarden Dollar auf, wie aus einem Bericht des Nationalen Statistikamtes hervorgeht. Dieser Wert lag deutlich unter den Erwartungen des Marktes von 92,7 Milliarden Dollar und war auch merklich niedriger als im Juli, als ein Überschuss von 101,26 Milliarden Dollar gemeldet wurde.

Hintergrund der ernüchternden Zahlen sind das Ergebnis neuer Corona-Lockdowns, welche die Aktivitäten in Chinas wichtigsten Handelszentren, wie der östlichen Stadt Yiwu, beeinträchtigen. Wirtschaftszentren wie Shenzhen und seit kurzem auch Chengdu wurden ebenfalls mit neuen Restriktionen überzogen.

Chinas verarbeitendes Gewerbe war im August unerwartet geschrumpft, als eine durch die Dürre in der Provinz Sichuan ausgelöste Stromknappheit zu breit angelegten Fabrikschließungen führte. Auch das jüngste Erdbeben in der Region führte zu weiteren Störungen der Wirtschaftstätigkeit.

Chinas Exporte wuchsen im August um 7,1 %, womit sich das Wachstum gegenüber Juli mehr als halbierte und deutlich unter den Erwartungen von 12,8 % lag. Die Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität auf der ganzen Welt belastet die Nachfrage nach chinesischen Waren in Übersee.

Das Wachstum in Chinas wichtigstem Dienstleistungssektor verlangsamte sich in den letzten Monaten auch aufgrund des Gegenwinds durch die Corona-Restriktionen.

Dies führte zu einem drastischen Einbruch der Inlandsnachfrage im Land, was wiederum die Einfuhren unter Druck setzte. Die Importe legten im August kaum noch zu und wuchsen um 0,3 %. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,1 %.

Neben der Immobilien- und Bankenkrise ist auch das Zögern Pekings, seine strenge Null-Covid-Politik zu lockern, der Grund für Chinas Wirtschaftsschwäche in diesem Jahr. Eine Reihe von Lockdowns brachte die chinesische Wirtschaft zum Stillstand, was sowohl die lokale Produktion als auch die Verbraucherausgaben stark beeinträchtigte.

Die Datenpunkte vom Mittwoch lassen weitere Zweifel an den Wirtschaftsaussichten des Riesenreichs im dritten Quartal aufkommen. Im zweiten Quartal war die chinesische Wirtschaft kaum noch gewachsen.

Der Chinesische Yuan, der ohnehin am Mittwoch bereits niedriger gehandelt wurde, weitete seine Verluste nach den Handelsdaten noch aus. Auch Währungen anderer Länder, die von China als Absatzmarkt besonders abhängig sind, wie Australien und Singapur, gaben weiter nach.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert