Britisches BIP im Q4 langsamer gewachsen - Brexit-Unsicherheit belastet
Investing.com
Veröffentlicht am 11.02.2019 10:31
Aktualisiert 11.02.2019 10:46
Investing.com - Das Wachstum der britischen Wirtschaft hat sich im vierten Quartal stärker als erwartet verlangsamt, als der Jahreswert auf sein schwächstes Niveau in sechs Jahren fiel, inmitten der Unsicherheit über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union.
Das nationale Amt für Statistik (Office for National Statistics, ONS) berichtete, dass das Bruttoinlandsprodukt saisonal bereinigt im Zeitraum Oktober bis Dezember um lediglich 0,2% gestiegen ist.
Das lag unter den Vorhersagen eines Anstiegs um 0,3% und stellt eine Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 0,6% im dritten Quartal dar.
Im Jahresvergleich wuchs die britische Wirtschaft im vierten Quartal um 1,3%, ihrer schwächsten Expansion seit dem zweiten Quartal 2012 und lag auch unter den Erwartungen eines Wertes von 1,4%. Im dritten Quartal war die britische Wirtschaft noch um 1,6% gewachsen.
“Zweieinhalb Jahre nachdem das Vereinigte Königreich für einen Austritt aus der Europäischen Union stimmte, bleibt die Position des Landes im Hinblick auf die Zeit nach dem Brexit alles andere als klar,” sagte James Smith, Forschungsdirektor bei der Stiftung Resolution Foundation. “Als wir uns dem ‘Brexit-Tag’ am 29. März annähern müssen Politiker aller Parteien zu Kenntnis nehmen, wie viel auf dem Spiel steht, für den Lebensstandard von Familien und dass wie das Land in die Zukunft geht und nicht nur wohin die Reise geht, für die Einkommen der Haushalte hier und jetzt eine Rolle spielt.”
“Die Wirtschaft ist jetzt 12% größer als vor der Finanzkrise und die Wirtschaftsleistung liegt 19% über der vom Höhepunkt der Krise in 2009,” sagte James Knightley, Chefvolkswirt bei ING. “Unglücklicherweise suggerieren, die Brexit-Unsicherheit und die weltweiten Befürchtungen vor Protektionismus, dass 2019 ein weitaus schwierigeres Jahr werden dürfte.”
Ein weiterer Report zeigte, dass die Industrieproduktion im Dezember überraschend um 0,5% gegenüber dem Vormonat gefallen ist, während die Produktion in Fabriken um 0,7% zurückging.
Analysten hatten hingegen mit Zuwächsen um 0,1% bzw. 0,2% gerechnet.
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Geschrieben von: Investing.com
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