ADP-Daten enttäuschen - nur 330.000 neue Stellen im Juli

Investing.com

Veröffentlicht am 04.08.2021 14:54

Aktualisiert 04.08.2021 15:06

Investing.com - Die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft hat sich im Juli infolge der zunehmenden Ängste vor der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus verlangsamt, wie der private Personaldienstleister ADP am Mittwoch mitteilte.

Die Arbeitgeber stellten in diesem Monat nur 330.000 neue Mitarbeiter ein. Gegenüber den 680.000 im Juni, eine Zahl, die auch nach unten revidiert wurde, und gegenüber der Investing.com-Schätzung von 695.000, stellt dies eine erhebliche Verlangsamung dar. Der Juli-Wert wurde zunächst auf 692.000 Stellen geschätzt.

Der Beschäftigungszuwachs im Juli war zudem der geringste seit Februar.

"Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt verläuft weiterhin uneinheitlich, macht aber dennoch Fortschritte", sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP. "Die Personaldaten für Juli zeigen eine deutliche Verlangsamung des Beschäftigungswachstums gegenüber dem zweiten Quartal."

Nach Angaben von ADP kamen die größten Stellenzuwächse im Juli erneut aus dem Freizeit- und Gastgewerbe, wo 139.000 Stellen geschaffen wurden. Das Bildungs- und Gesundheitswesen brachte 64.000 zusätzliche Arbeitsplätze, während die freiberuflichen und unternehmerischen Dienstleistungen um 36.000 zunahmen.

Laut dem Fed-Mitglied Christopher Waller, der gestern erklärte, dass ein erneuter Anstieg der Zahl der Beschäftigten um 850.000 im Juni ausreichen würde, damit die Falken wie er grünes Licht für ein Tapering des QE-Programms ab dem vierten Quartal dieses Jahres geben könnten.

Wenn man den ADP-Daten jedoch Glauben schenken kann und sich das Beschäftigungswachstum erneut verlangsamt hat, würde dies den geldpolitischen Tauben in die Karten spielen, die mit dem Beginn des Taperings offenbar bis Anfang nächsten Jahres warten wollen. Der offizielle Arbeitsmarktbericht für Juli, der an diesem Freitag veröffentlicht wird, ist besonders wichtig, weil es die letzten Jobdaten sind, die der Fed vor dem Symposium in Jackson Hole gegen Ende des Monats vorliegen.

Der Markt reagierte leicht verschnupft auf die ADP-Zahlen: die Futures auf den Dow Jones sanken um 147 Punkte, die auf den S&P 500 um 0,37 Prozent und die auf den Nasdaq 100 um 0,18 Prozent.

Der ADP-Bericht stützt sich auf gut 460.000 US-Unternehmen mit rund 26 Millionen Beschäftigten und gilt als Frühindikator für die Zahlen der US-Regierung, die am kommenden Freitag veröffentlicht werden.

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