Wegen China: Bitcoin bricht ein, aber "Hodler" geben nicht auf

Investing.com

Veröffentlicht am 21.06.2021 21:57

Aktualisiert 22.06.2021 08:22

von Yasin Ebrahim 

Investing.com -- Bitcoin brach am Montag ein. Die Aktivität auf der Blockchain hat seit Monaten nicht mehr derart düster ausgesehen. Chinas neuerliche Versuche, die Krypto-Aktivitäten einzudämmen, verlangsamen das Interesse neuer Nutzer und bringen die Mining-Aktivität zum Stillstand. Trotz der Untergangsstimmung werfen die langfristigen Hodler noch nicht die Flinte ins Korn.

Bitcoin fiel im 24-Stunden-Handel um 5,3% auf 32.600 Dollar. In der Spitze sank der Kurs der beliebten Cyberdevise bis auf 31.821 Dollar.

Den neuesten On-Chain-Daten zufolge nimmt die Bitcoin-Nachfrage neuer Nutzer weiter ab und erreicht ein Niveau, das seit einem Jahr nicht mehr beobachtet wurde.

"Die Zahl der aktiven Bitcoin-Adressen ist um 24% gegenüber dem durchschnittlichen Höchststand von 1,16 Millionen von März bis Anfang Mai gefallen. Die momentane Aktivität von 884.000 Adressen wurde zuletzt um diese Zeit im letzten Jahr beobachtet," sagte Glassnode in seinem neuesten On-Chain-Bericht.

Die Zahl der bestätigten BTC-Transaktionen pro Tag ist unterdessen auf 167.000 gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit 2018.

Die abnehmende Aktivität auf der Blockchain ist eine Folge der Regulierungswut in China, die weiterhin die Stimmung belastet.

Die People's Bank of China (PBoC) hat Berichten zufolge die chinesischen Banken und die Zahlungsplattform Alipay angewiesen, Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Handel von Kryptowährungen einzustellen, berichtete Bloomberg.

Als weitere Maßnahme zur Einschränkung des Zugangs zu Kryptowährungen forderte die hiesige Zentralbank, dass Institutionen Zahlungskanäle für Krypto-Börsen und außerbörsliche Plattformen abschalten.

Bitcoin-Miner, denen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Netzwerks oder der Blockchain, auf der BTC basiert, zukommt, spüren auch den regulatorischen Druck der chinesischen Behörden wegen der Bedenken bezüglich des Energieverbrauchs.

Die Entwicklungs- und Reformkommission der Provinz Sichuan und das Sichuan Energy Bureau haben am Freitag eine gemeinsame Mitteilung herausgegeben, in der sie die lokalen Elektrizitätsunternehmen anweisen, den Mining-Betrieb bis Sonntag zu "überprüfen, zu bereinigen und zu beenden", so ein Bericht der von der Kommunistischen Partei unterstützten Global Times.

Nach dem Verbot werden schätzungsweise mehr als 90% der Bitcoin-Mining-Kapazitäten in China stillgelegt, zumindest kurzfristig.

Die Bitcoin-Mining-Aktivität ist am Montag auf 125,13 Exahashes pro Sekunde gesunken. So tief stand sie seit November 2020 nicht mehr, wie aus Daten von Blockchain.com hervorgeht.

Trotzdem sind einige der Ansicht, dass die Verlagerung weg von China sich langfristig als wertvoll erweisen könnte, insbesondere angesichts der Bedenken, dass chinesische Miner im Vergleich zu ihren internationalen Pendants weniger energieeffizient arbeiten.

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Bitcoins Image als schmutzige Kryptowährung - wegen des für das Schürfen von Blöcken auf der Blockchain eingesetzten Energiebedarfs - wird zumindest in den USA etwas missverstanden, denn die meisten "amerikanischen Miner setzen auf saubere erneuerbare Energieträger", sagte Michael Venuto, Chief Investment Officer bei Toroso Investments, im Mai gegenüber Investing.com.

Der Rückschlag beim Mining und der Nutzeraktivität auf der Blockchain hat Bitcoins Langzeit-Hodler bis jetzt noch nicht vergrault. Sie kaufen weiterhin die Dips, obwohl einige ihrer Positionen ins Minus gerutscht sein könnten.

"Seit dem Hoch bei 64.000 Dollar besitzen Langzeit-Hodler zusätzliche 5,25% des zirkulierenden Angebots, wovon 1,5% derzeit unter Wasser stehen", so Glassnode in einem Bericht. "Trotz der Annäherung des Preises an die Kostenbasis halten viele Langzeitbesitzer weiterhin an ihren Beständen fest."

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