Temasek Holdings schreibt Investitionen in FTX vollständig ab

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 17.11.2022 05:26

Aktualisiert 17.11.2022 08:28

Von Ambar Warrick

Investing.com - Singapurs staatliche Holdinggesellschaft Temasek schreibt ihre gesamte Investition in FTX ab, wie sie am Donnerstag mitteilte. Die angeschlagene Krypto-Börse hatte unlängst Insolvenz angemeldet. Gegen die Börse stehen Vorwürfe im Raum, unter anderem Kundengelder veruntreut zu haben.

Die Holdinggesellschaft gab an, in zwei Finanzierungsrunden zwischen Oktober 2021 und Januar 2022 210 Mio. USD für eine 1-prozentige Beteiligung an FTX International und 65 Mio. USD für eine 1,5-prozentige Beteiligung an FTX US investiert zu haben. Die Investition machte etwa 0,09 % des Gesamtportfolios des Fonds mit einem Wert von etwa 403 Mrd. S$ (1 USD = 1,3733 S$) zum 31. März 2022 aus.

Die Abschreibung von Temasek folgt dem Beispiel anderer Großinvestoren von FTX. So schreiben auch die Softbank (TYO:9434) mit ihrem Vision Fund und Sequoia Capital ihre Investitionen in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar in die Börse ab.

Laut den Verantwortlichen sei die Abschreibung unabhängig vom Ausgang des Insolvenzverfahrens von FTX und werde keine „wesentlichen Auswirkungen“ auf seine Performance haben. Zudem wurden keine direkten Investitionen in Kryptowährungen getätigt worden.

Temasek glaube immer noch an das Potenzial der Blockchain-Technologie und dass seine Investition in FTX erst nach einer monatelangen Sorgfaltsprüfung erfolgte. Diese umfasste auch einen Blick in die Bücher von FTX sowie die Untersuchung regulatorischer Risiken.

„Unser Glaube an die Handlungen, das Urteilsvermögen und die Führungsqualitäten von Sam Bankman-Fried, die sich aus seinen Interaktionen mit uns und den zugrundeliegenden Gesprächen ergeben haben, hat sich nun als Fehler erwiesen“, schrieb Temasek in einem Statement.

FTX, das früher von Bankman-Fried geführt wurde, beantragte diese Woche Insolvenzschutz in den USA, nachdem das Unternehmen Anfang dieses Monats mit einer schweren Liquiditätskrise zu kämpfen hatte. Auslöser waren eine Vielzahl von Kunden, die ihre Einlagen zurückforderten, nachdem Vorwürfe aufkamen, dass die Krypto-Börse Kundengelder in den Krypto-Hedgefonds Alameda Research von Bankman-Fried umgeleitet habe.

Dies löste einen umfangreichen Absturz auf den Kryptomärkten aus und drückte den Bitcoin auf ein 2-Jahres-Tief. Die Gesamtmarktkapitalisierung sank deutlich unter die 1-Billionen-Dollar-Marke.

Sowohl FTX als auch Bankman-Fried sehen sich nun mehreren Klagen sowie behördlichen Untersuchungen gegenüber. Die Krypto-Händler befürchten eine Art Kettenreaktion auf dem Krypto-Markt durch den Zusammenbruch von FTX.

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