Shiba Inu überholt Ethereum: Wo soll das noch hinführen?
Investing.com
Veröffentlicht am 31.10.2021 10:04
Investing.com - Nein, keine Sorge. Shiba Inu hat Ethereum in Sachen Marktkapitalisierung noch nicht überholt, aber bei den Google-Suchanfragen (NASDAQ:GOOGL) rangiert der ERC-20-Token inzwischen vor der zweitgrößten Kryptowährung der Welt.
Laut Google Trends sind die Suchanfragen für Shiba Inu, der Nummer neun vor Dogecoin, in den letzten zehn Tagen wahrlich durch die Decke gegangen. Sogar dem Bitcoin ist der Token dicht auf den Fersen.
Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass die einst als Spaßwährung ins Leben gerufene Kryptowährung in den letzten sieben Handelstagen um 70 Prozent explodiert ist. Auf Einmonatsbasis summiert sich das Kursplus sogar auf 840 Prozent und auf Sechsmonatsbasis auf satte 4.495 Prozent. Kaum eine andere der 13.336 Kryptowährungen, die derzeit im Cyberspace herumschwirren, weist eine so imposante Performance auf.
Mit 0,00008840 Dollar markierte SHIBA INU am Donnerstag sein Rekordhoch, anschließend folgte eine Kurskorrektur, die bis heute andauert. Aktuell kostet die Cyberdevise 0,00006446 Dollar, ein Minus von 13,45 Prozent im Vergleich zum Vortag.
Ein Grund für die jüngste Kursschwäche beim Shiba Inu könnte die abnehmende Zahl der großen Transaktionen (mehr als 100.000 Dollar pro Transaktion) sein, die während des kürzlichen Rekordlaufs des Tokens stetig angestiegen war, in den letzten drei Tagen aber deutlich zurückgegangen ist.
Demnach haben die sogenannten Wale - in der Krypto-Welt sind das Investoren, die in großem Umfang in Kryptowährungen investieren - bei der jüngsten Shiba Inu-Rallye offenbar so viele Token aufgesaugt, dass sie vorerst wohl satt sind. Somit fällt zumindest vorübergehend ein wichtiger Preistreiber weg, der während der jüngsten Rekordrallye eine zentrale Stütze war.
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Auch die Zahl der täglich aktiven Adressen ist seit dem 28. Oktober stetig gesunken. Waren es am Donnerstag noch deutlich über 100.000, so ist diese Zahl in den letzten Tagen auf unter 50.000 gesunken.
Wer allerdings glaubt, dass Shiba Inu nur gekauft wird, um kurzfristig einen Haufen Geld zu machen, der irrt gewaltig. Wie Daten von IntoTheBlock eindrucksvoll zeigen, hat sich das Investitionsverhalten der Käufer gegenüber der Kryptowährung seit Juni massiv verändert. Während SHIB früher eher von Tradern mit einem Spekulationszeitraum von weniger als einem Monat gekauft wurde, dominieren heute die so genannten Cruiser, also Personen, die Shiba Inu zwischen einem und 12 Monaten halten.
Durch die längere Haltedauer besteht theoretisch die Möglichkeit, dass die Volatilität im Zeitverlauf abnimmt, was wiederum zu einer gewissen Preisstabilisierung bei dem ansonsten höchst volatilen Asset beitragen kann.
Insgesamt gibt es gut 6000 Adressen im Shiba-Inu-Ökosystem, die mit dem Token massive Gewinne einfahren. Denn sie haben gekauft, als die Kryptowährung noch nahe ihrem Allzeittief stand. Auch dies geht aus den Daten von IntoTheBlock hervor. Im Gegensatz dazu kauften 10,5 Prozent der Adressen, die derzeit SHIB besitzen, nahe dem Allzeithoch.
Zentrale Unterstützungen für den Shiba Inu liegen derzeit bei 0,000064 bis 0,000066 Dollar, wo über 24.000 Adressen den Token gekauft haben. Der Hauptwiderstand befindet sich bei 0,000068 bis 0,000070 Dollar und 0,000073 bis 0,000075 Dollar. In dieser Zone haben insgesamt gut 86.000 Adressen zugeschlagen.
Fazit
Die Rallye bei Shiba Inu ist episch. So viel ist sicher. Freilich verleitet das viele Neulinge zum Einstieg, wenn binnen kürzester Zeit solche Renditen möglich sind. Allerdings steigt bei solchen gigantischen Kurssteigerungen auch das Risiko eines massiven Pullbacks immens an, insbesondere wenn immer mehr auf den fahrenden Zug aufspringen, jedoch nicht über die gleiche Feuerkraft wie Großinvestoren verfügen, den Kurs nachhaltig nach oben zu treiben.
Der Shiba Inu hat in den letzten Tagen für reichlich Schlagzeilen gesorgt, auch in den deutschen Medien. Auf kurze Sicht ist dies in der Regel ein klassischer Kontraindikator und mahnt zur Vorsicht. Längerfristig macht aber die Tatsache Mut, dass immer mehr Menschen ihre SHIBs nun länger als nur einen Monat halten. Damit wächst die Basis derjenigen, welche die Kryptowährung als längerfristige Krypto-Anlage betrachten, was für eine gewissen Kursstabilität sorgen kann.
Für den nächsten Preisschub bedarf es jedoch eines Wiederanstiegs der Zahl der großen Transaktionen. Das ist der Indikator, den es in nächster Zeit zu beachten gilt, vor allem für diejenigen, die 1) bereits SHIBs in ihren Wallets halten und auf einen weiteren Kursanstieg hoffen oder 2) für Händler, die den SHIB erst jetzt für sich entdecken und noch ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.
Geschrieben von: Investing.com
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