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Veröffentlicht am 05.12.2021 11:42
Investing.com - Nach den deutlichen Vortagesverlusten hat sich der Krypto-Markt am Sonntag etwas erholt präsentiert. Positive Impulse kamen aus El Salvador. Dem Präsidenten des südamerikanischen Landes zufolge habe man den Bitcoin-Dip gekauft und nenne nun 150 weitere BTCs zu je rund 48.700 Dollar sein Eigen.
Der Bitcoin kletterte bis 10.58 Uhr MEZ um 3,15 Prozent auf 49.003,90 Dollar. Dank der jüngsten Gegenreaktion konnte BTC die 200-Tage-Linie (aktuell bei 46.200 Dollar) halten und damit den übergeordneten Aufwärts-Bias vorerst verteidigen. Die Glättung der letzten 100 Tage bei 54.450 Dollar gilt nun als das nächste Erholungsziel. Etwas Wasser in den Wein gießt unverändert das Risiko eines False Breaks. Deshalb sollten Investoren trotz der heutigen Entspannungssignals beim Bitcoin weiterhin Vorsicht walten lassen.
Am Samstag hatte die nach Marktkapitalisierung wichtigste Kryptowährung wegen Sorgen über eine erneute Corona-Welle, einer schnelleren geldpolitischen Straffung durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) im nächsten Jahr sowie dem Abbau gehebelter Bitcoin-Positionen mit 42.587 Dollar gemäß Investing.com-Daten den niedrigsten Stand seit Ende September markiert.
Ethereum stieg am Sonntag um 6,31 Prozent auf 4.180,33 Dollar und der Binance Coin erholte sich um 5,80 Prozent auf 573,01 Dollar. Der Solana Coin gewann 2,12 Prozent auf 197,74 Dollar, während Cardano um 0,91 Prozent auf 1,37 Dollar kletterte und der Ripple XRP um 3,83 Prozent auf 0,82 Dollar vorrückte.
"Die Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich um einen weiteren, durch Derivate ausgelösten Ausverkauf gehandelt hat", sagte J.C. Parets, Chefmarktstratege von All Star Charts Technical Research, zu CNBC. "Der Flash-Crash im September hatte die gleichen Ursachen wie dieser Ausverkauf - der Leverage wurde auf heftige Weise aus dem System herausgespült, was es dem Markt schließlich ermöglichte, im Oktober auf ein neues Allzeithoch zu steigen.“
Schon Ende Februar brach der Bitcoin-Kurs innerhalb weniger Tage um 24 Prozent ein, als übermäßig gehebelte Positionen aus dem Markt gedrängt wurden. Ein ähnliches Flash Crash-Ereignis ereignete sich Mitte April. Damals brach die Nummer 1 unter den Cyberdevisen um 23 Prozent ein. Und auch Anfang September kam es zu einem massiven Einbruch um 15 Prozent.
Laut Coinglass-Daten erreichte das Open Interest in Bitcoin-Futures auf der Binance-Handelsplattform Anfang November mit 6,91 Milliarden Dollar ein Rekordhoch. In der Vergangenheit war stets zu beobachten, dass auf einen massiven Anstieg des OI eine steile Korrektur folgte - meist in zwei Wellen.
"Die ursprüngliche Panik hat nachgelassen, nicht aber das Risiko einer weiteren Liquidierung von Leverage, was den Verkaufsdruck schnell wieder erhöhen und zu einem weiteren Markteinbruch führen kann", sagte Investing.com Krypto-Beobachter Marco Oehrl. "Das konnten wir im aktuellen Marktzyklus bereits mehrfach beobachten. Doch gleichzeitig macht es Hoffnung, dass sich die Kurse nach solchen Washouts relativ schnell stabilisieren und neue Bestmarken folgen", so Oehrl weiter.
Die Marktkapitalisierung der Kryptowährungen seit dem frühen Tief gestern hat sich um rund 400 Milliarden auf 2,289 Billionen Dollar erholt. Ein Anstieg über 2,5 Billionen Dollar könnte als erstes Anzeichen einer Bodenbildung im Krypto-Markt fungieren.
Der Total (PA:TTEF) Value Locked in USD - ein Maß für den Wert von Token, die in einem DeFi-Projekt eingesetzt werden - sank gemäß Defi Llama-Daten in den vergangenen 24 Stunden um 3,64 Prozent auf jetzt 255,13 Milliarden Dollar. Damit bleibt der TVL aber in der Nähe seines am 2. Dezember erreichten Rekordhochs von 275 Milliarden Dollar.
Einen kräftigen Sprung nach oben macht am Sonntag die Kryptowährung Terra. Sie gewinnt 36 Prozent auf 77,61 Dollar. Luna hat damit die Verluste vom gestrigen Ausverkauf komplett wieder wettgemacht und sogar ein neues Rekordhoch erreicht . In den vergangenen sieben Handelstagen konnte die nach Marktkapitalisierung inzwischen neuntgrößte Cyberdevise mehr als 64 Prozent an Wert hinzugewinnen.
Erst kürzlich hatte sich JPMorgan (NYSE:JPM) positiv zum Blockchain-Protokoll Terra geäußert .
"Bei Terra handelt es sich um eine Plattform zur Ausgabe von Stablecoins, bei der ein Mechanismus zum Einsatz kommt, der die Volatilität minimiert, um eine enge Bindung der ausgegebenen Stablecoins an Fiat-Währungen zu gewährleisten", sagten die Analysten.
"Dieser Mechanismus, der über eine dynamische Expansion und Kontraktion des Token-Angebots funktioniert, gibt mehrere regionale Stablecoins aus, die geswappt werden können, weshalb die Terra-Plattform besonders für grenzüberschreitende Zahlungen geeignet ist", hieß es weiter.
Geschrieben von: Investing.com
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