EZB: Bitcoin & Co haben keine Zukunft – Bedeutungslosigkeit ist vorprogrammiert

Investing.com

Veröffentlicht am 01.12.2022 09:02

Investing.com – Zentralbanken und Regulierungsbehörden haben mit den jüngsten Turbulenzen auf dem Markt für Kryptowährungen ihre Bemühungen Bitcoin und Co. in geordnete Bahnen zu lenken verstärkt.

Die Europäische Union setzt sich bereits dafür ein, dass zur Überwachung dieses Marktes eine neue Behörde (MiCA) gegründet wird, während die EZB dabei ist, einen digitalen Euro zu entwickeln.

Ein kürzlich von der Europäischen Zentralbank veröffentlichter Blogpost zeigt, dass die Institution dem Bitcoin und anderen digitalen Währungen gegenüber überhaupt nicht aufgeschlossen ist. Die Autoren sprechen vielmehr darüber, dass der Bitcoin nur selten für legale Transaktionen verwendet wird. Die technischen Gegebenheiten führen außerdem dazu, dass diese Form einer digitalen Währung für den Zahlungsverkehr alles andere als geeignet ist. Da es weder einen Cashflow noch Dividenden gibt, kommt man zu dem Fazit, dass es sich um eine ausgesprochen schlechte Investition handelt.

Die Zentralbank ging auch darauf ein, dass immer mehr etablierte Finanzinstitute ihren Kunden Krypto-Dienstleistungen anbieten. Dass an dieser Stelle auf die Nachfrage des Marktes reagiert wird, ist nachvollziehbar. Die Banken sollten jedoch gut abwägen, ob dieses neue Geschäftsfeld nachhaltig ist. Es wird vor einem erheblichen Reputationsverlust gewarnt, der aus den sich ständig wiederholenden Skandalen wie Terra und FTX sowie der „beispiellosen Umweltverschmutzung“ herrührt.

All die genannten negativen Punkte werden zwangsläufig dazu führen, dass Bitcoin & Co. in der „Bedeutungslosigkeit verschwinden“.

Diese Haltung der EZB gegenüber Kryptowährungen ist nicht neu. Das ehemalige Mitglied des Vorstands, Yves Mersch, bezeichnete den Bitcoin öffentlich als „eine Kombination aus einer Blase, einem Schneeballsystem und einer Umweltkatastrophe“. Aus seiner Sicht müsse der Finanzsektor vor dem negativen Einfluss dieser Branche geschützt werden. Im Zweifelsfall mit „entschlossenen Maßnahmen zur Abschottung“.

Benoît Cœuré, ebenfalls ehemaliges Mitglied des EZB-Vorstands, sagte: „Fast niemand preist Waren in Bitcoin an, nur wenige nutzen ihn für Zahlungen, und als Wertaufbewahrungsmittel ist er nicht besser als ein Glücksspiel in einem Casino.“

Mit dem neuesten Blogpost zeigt die EZB, dass sich ihre Ansichten gegenüber dem Kryptomarkt im Vergleich zu den Aussagen der Vorstandsmitglieder aus dem Jahr 2018 nicht geändert haben.

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