Ethereum, Solana, Cardano – Welche Blockchain ist die klimafreundlichste der Erde?

Investing.com

Veröffentlicht am 11.07.2022 15:57

Aktualisiert 11.07.2022 16:10

Investing.com – Begriffe wie Klimaneutralität, CO₂-Emission und Energieeffizienz fristen schon längst kein Schattendasein mehr. Vielmehr haben sie unser Alltagsleben erobert und fließen auf die eine oder andere Art und Weise in unsere täglichen Entscheidungen ein.

Während es Privatpersonen überwiegend darum geht die Energiekosten zu begrenzen, nutzen Unternehmen diese Schlagbegriffe um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern. Parallel dazu ist die Politik gezwungen, auf die immer offensichtlicher werdende Klimakrise zu reagieren.

Vor der Blockchain-Technologie macht diese Entwicklung keinesfalls halt. Die Stimmen welche eine Abschaltung der Proof-of-Work (PoW) Netzwerke wie Bitcoin fordern werden immer lauter. Seit Jahren schon arbeiten die Entwickler von Ethereum an einer Umstellung, denn der Energiebedarf dieser Plattformen steht in keinem Verhältnis zu deren Nutzen.

Wesentlich besser schneiden die sogenannten Proof-of-Stake (PoS) Blockchains ab. Entgegen dem Mining-Verfahren, bei dem alle Computer einer Blockchain gleichzeitig an der Verarbeitung einer Transaktion arbeiten, aber nur einer diese abschließt, wird beim Staking vor jeder Transaktion ausgelost, welcher Computer diese verarbeitet.

Doch auch beim PoS-Verfahren gibt es im Hinblick auf den Stromverbrauch erhebliche Unterschiede, wie der Anfang 2022 erschienene Bericht „Energy Efficiency and Carbon Footprint of Proof of Stake Blockchain Protocols“ vom Crypto Carbon (ETR:SGCG) Ratings Institute zeigte.

Zu den sechs Blockchains, die unter die Lupe genommen wurden, gehörten Cardano, Polkadot, Solana, Tezos, Avalanche und Algorand. Für die Leistungsfähigkeit einer Blockchain spielt ein Faktor die wichtigste Rolle, und zwar die Transaktionen pro Sekunde. Somit ist zur Beurteilung der Effizienz eines Netzwerkes ausschlaggebend, wie viel elektrische Energie für die Abwicklung einer Transaktion nötig ist.

Das Spektrum, das sich bei den genannten 6 Kandidaten auftut, ist letztlich doch größer als man meinen mag. Es reicht von 51,59 Wh (Cardano) über 17,42 Wh (Polkadot) bis hin zu 0,166 Wh (Solana).

Das bedeutet, dass zwischen dem schlechtesten und dem besten Wert noch immer der Faktor 300 liegt. Für den Strombedarf einer Transaktion auf Cardano können 300 Transaktionen auf Solana abgewickelt werden (Quelle: https://carbon-ratings.com ).