Investing.com
Veröffentlicht am 06.12.2021 13:20
Investing.com - Die gehypten Kryptowährungen Shiba Inu und Dogecoin erleben ihr Waterloo. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA lastet wie Blei auf den beiden Spaßwährungen.
Der Shiba Inu fiel in den letzten 24 Handelsstunden gemäß Investing.com-Daten um 8,7 Prozent. Seit Anfang Dezember hat die in den Monaten zuvor hochfliegende Kryptowährung knapp 28 Prozent an Wert eingebüßt. Der Dogecoin, die andere bekannte Spaßwährung, die Mitte des Jahres für Schlagzeilen sorgte, als Tesla (NASDAQ:TSLA)-Chef Elon Musk mit seiner Begeisterung für das Krypto-Projekt die Cyberdevise auf einen unglaublichen Höhenflug geschickt hatte, stürzte um 6 Prozent ab. In den letzten sechs Handelstagen summiert sich das Minus des DOGE-Token auf satte 23 Prozent.
Händler schätzen, dass die Investoren allmählich die Aussicht auf straffere Finanzierungsbedingungen auf den Wert der Krypto-Assets erfassen, insbesondere für solche, die keinen echten Use-Case aufweisen, wie das bei Shiba Inu und Dogecoin eben der Fall ist. Sie sind reine Spekulationsobjekten, die häufig nur von einigen wenigen Großinvestoren, so genannten Krypto-Walen, gehandelt werden. Diese verfügen jedoch über die Macht, die Preise beliebig in die ein oder andere Richtung zu bewegen, was diese fragmentierten Märkte zu einer der wohl risikoreichsten Ecken des Marktes macht, insbesondere wenn die Federal Reserve tatsächlich die Daumenschrauben anziehen sollte, um die bisweilen außer Kontrolle geratene Inflation im Zaum zu halten.
Am Montag im US-Frühhandel taxierten die Terminkontrakte auf die Federal Funds Rate, welche die Erwartungen hinsichtlich der kurzfristigen Zinssätze abbilden, die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank bis Mai auf etwa 50 Prozent, wie das Fed Monitor Tool auf Investing.com zeigt. Anfang November lag die Wahrscheinlichkeit noch bei 31 Prozent.
Dass Dogecoin und Shiba Inu sich auch am Zinsniveau in den USA orientieren, illustriert die folgende Grafik, die den Kurs inflationsgeschützter Staatsanleihen in den USA darstellt. Steigt der Kurs, sinkt die Realrendite und umgekehrt. Mit sinkenden Zinsniveau sind die beiden Spaßwährungen in den meisten Fällen gestiegen. Höhere Realrenditen belasten den SHIB und DOGE dagegen tendenziell.
Bei den Spaßwährungen ist zudem ein oft beobachtetes Muster, dass, wenn das Momentum nach oben geht, die Krypto-Händler auf den fahrenden Zug aufspringen. Das ist sowohl beim Dogecoin als auch beim Shiba Inu in den jeweiligen Indikatorenfenstern gut zu erkennen. Doch, wie deutlich zu sehen ist, können solche selbst stützenden Zyklen auch schnell drehen, wie das eben jetzt gerade der Fall ist.
Wer unbedingt mit Kryptowährungen handeln will, sollte nicht auf Token setzen, die keinen intrinsischen Wert haben und nur wegen einer kurzfristigen Hype-Phase, in der Geld so billig war wie fast noch nie zuvor in der Geschichte, sondern in etablierte Kryptowährungen investieren, die auch einen echten Anwendungsfall aufweisen. Dazu gehört zweifelsohne Ethereum, das mit Defi und Dapps zahlreiche Möglichkeiten in der Zukunft bietet. Besonders spannend sind hier Layer-2-Lösungen wie Aave und Avalanche, aber auch Projekte wie Cardano und Solana.
Geschrieben von: Investing.com
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.