Bitcoin: Wurde der BTC als reines Geldwäsche-Tool von einem Kartell entwickelt?

Investing.com

Veröffentlicht am 14.12.2022 13:04

Aktualisiert 14.12.2022 13:56

Investing.com – Während Binance mit zunehmenden Kapitalabflüssen kämpft und Cathie Wood auf Bloomberg ihr Bitcoin Kursziel von 1 Million Dollar bestätigte, erhielten diejenigen neue Munition, die den Kryptomarkt als reines Instrument für kriminelle Machenschaften sehen.

Es ist mittlerweile 13 Jahre her, dass die BTC-Blockchain ihren Betrieb aufnahm. Der oder die Entwickler sind bis heute nicht zweifelsfrei bekannt – lediglich das Pseudonym Satoshi Nakamoto wird mit der Entstehung des Bitcoins in Verbindung gebracht.

Den Befürwortern der Kryptowährung gefällt die Idee, eine Währung zu haben, die von keiner Regierung oder Zentralbank kontrolliert wird. Die Gegner sehen den Bitcoin hingegen als perfekte, anonyme Zahlungsmöglichkeit für kriminelle Machenschaften. Eine Bestätigung für diese These finden sie im Darknet, wo unzählige illegale Waren und Dienstleistungen für Kryptowährungen erworben werden können.

Dass der Bitcoin für illegale Transaktionen genutzt wird, ist unbestritten. Es könnte aber sogar sein, dass er nur zu diesem einen Zweck entwickelt wurde. Martin Shkreli scheint genau davon überzeugt zu sein. Aus seiner Sicht steckt Paul le Roux hinter der Entwicklung des Bitcoins.

Le Roux entwickelte in den 1990er-Jahren die Open-Source-Verschlüsselungssoftware E4M, auf der wiederum Truecrypt aufbaut. Laut Edward Snowden hat sich daran sogar die NSA die Zähne ausgebissen. Daraus konnte Le Roux aber nie Kapital schlagen .

Im Jahr 2002 verschwand er von der Bildfläche und baute ein internationales Kartell auf. Neben dem Waffenschmuggel verschob er Tonnenweise Kokain und setzte jährlich dreistellige Millionenbeträge mit einem Onlineapothekennetzwerk für verschreibungspflichtige Medikamente um.

Nach unbestätigten Aussagen aus seinem Umfeld plante er Gaddafis Gold nach Südafrika zu schmuggeln und einen Putsch auf den Seychellen zu initiieren. Bestätigt ist, dass sich der UN-Sicherheitsrat mit seiner Organisation beschäftigte.

Unter dem Titel „The Mastermind“ veröffentlichte der Journalist Evan Ratliff ein Sachbuch, in dem er seine Recherchen über Le Roux offenlegt.

Martin Shkreli entdeckte eine Transaktion, die Paul Le Roux direkt mit dem Bitcoin-Pionier Hal Finney in Verbindung bringt. Die Transaktion ging an die Wallet, über die Hal Finney seine erste Bitcoin-Überweisung von Satoshi Nakamoto erhielt.

Die verschlüsselte Nachricht, die der Transaktion angefügt wurde, lautet :

„Diese Transaktion wurde von Paul Leroux an Hal Finney am 12. Januar 2009 getätigt #bitcoin“

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Für die Krypto-Community ist das kein Beweis. Lediglich ein Hinweis darauf, dass jemand Zugang zu dem Privat Key der Wallet des verstorbenen Hal Finney hat.

Während der Inhalt der verschlüsselten Nachricht von der Community verifiziert wurde, steht eindeutig fest, dass die Transaktion nicht am 12. Januar 2009 stattfand. Laut Gregory Maxwell wurde die verwendete Signatur erst Jahre später auf der Blockchain eingeführt. Der Vorschlag dazu kam Mitte 2013.

Obwohl es Ungereimtheiten gibt, bleibt ein fader Beigeschmack. Sollte ein nachweislich genialer Programmierer, der zu einem der weltweit größten Kartellbosse aufstieg, hinter der Entwicklung des Bitcoins stehen? Einige seiner größten Probleme – Geldwäsche und Geldtransfer – hätte das sicherlich gelöst.

h2 Bitcoin technische Kursmarken/h2

Der Bitcoin verzeichnet aktuell bei einem BTC/USD Kurs von 17.828 Dollar einen Tagesgewinn von 2,40 Prozent, während sich der Wochengewinn auf 5,93 Prozent beläuft.

Die gestrige Rallye ließ die Kryptowährung kurzzeitig über das 38,2 Prozent Fibo-Retracement von 17.841 Dollar steigen und es kam zu einem Test des 55-Tage-MA. Der Schlusskurs lag jedoch unter dem Fibo-Retracement und so bleiben sowohl der Widerstand als auch die Unterstützung des 23,6 Prozent Fibo-Retracements von 16.986 Dollar intakt.