Bitcoin steigt auf Rekordhoch: BTC/USD jetzt über 25.000 Dollar

Investing.com

Veröffentlicht am 26.12.2020 16:25

  • Bitcoin steigt erstmals über 25.000 Dollar.

  • BTC als Hedge gegen Fiat-Währungsabwertungen gefragt.

  • Bitcoin kommt im Alltag an.

Investing.com - Die 25.000 Dollar-Marke ist geknackt. Die Rallye beim Bitcoin kennt kein Halten mehr. Unterstützung erhält die beliebteste Kryptowährung der Welt von der wachsenden Akzeptanz und als Hedge gegen einen erwarteten Wertverfall von Fiat-Währungen wie dem US-Dollar.

Bitcoin stieg am Samstag auf der Handelsplattform Bitfinex um knapp 6 Prozent auf 25.395 Dollar. Mit 25.401 Dollar markierte BTC/USD ein neues Rekordhoch. Der Kurs der Kryptowährung war in den vergangenen sechs Handelstagen um mehr als 8 Prozent geklettert. Seit Jahresanfang steht ein Plus von 251,2 Prozent zu Buche.

Bitcoin gilt als die wichtigste Kryptowährung der Welt und mauserte sich in den vergangenen Monaten zu einem echten Pandemie-Gewinner - in einigen Portfolios wurde Bitcoin sogar zu einem Konkurrenten zu Gold.

Goldman Sachs (NYSE:GS) nimmt die Bedeutung der Kryptowährung inzwischen sehr ernst und stellt fest, dass BTC eine zunehmende Bedrohung für Gold darstellt.

"Die jüngste Underperformance von Gold gegenüber den realen Zinsen und dem Dollar lässt einige Investoren befürchten, dass Bitcoin Gold als Inflationsschutz der Wahl ablöst", so die Strategen um Jeffrey Currie in einer Notiz.

"Wenngleich ein gewisser Spielraum für eine Substitution besteht, sehen wir die steigende Popularität von Bitcoin nicht als eine existenzielle Bedrohung für den Status von Gold als Währung der letzten Instanz."

Bitcoin kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 471 Milliarden Dollar, Gold auf rund 10 Billionen.

Aus Angst vor massiven Fiat-Währungsabwertungen flüchteten in den letzten Monaten Kleinanleger sowie institutionelle Investoren in Bitcoin und andere Kryptowährungen, wie Ethereum oder Bitcoin Cash. Das erhöhte die Nachfrage nach der digitalen Währungen, deren Anzahl begrenzt ist, nämlich auf maximal 21 Millionen Coins.

Seit Beginn der Corona-Krise Mitte März pumpen Notenbanken und Regierungen der Welt gigantische Mengen an Liquidität in die Märkte. Das schürt die Angst vor Inflation und damit einhergehend die Sorge vor Geldentwertung.

Laut Nicolas Biagosch, dem Geschäftsführer der Düsseldorfer Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft Postera Capital GmbH, die sich auf Blockchain und Investitionsmöglichkeiten in Krypto-Assets spezialisiert hat, werden Krypto-Assets - insbesondere Bitcoin - mittlerweile aktiv als so genanntes 'Hedging-Asset' genutzt. "Anleger kaufen bewusst Bitcoin, um sich gegen einen erwarteten Wertverfall von Fiat-Währungen wie dem US-Dollar und den in US-Dollar angeführten Anlageformen abzusichern. Dadurch entsteht ein sich selbst verstärkender Effekt: Anzeichen von Schwächen in anderen Anlageformen führen zu erhöhter Nachfrage nach Krypto-Assets, deren Preis in Folge steigt“, erklärte er.

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"Im Ergebnis koppelt sich der Preis von Krypto-Assets also von den traditionellen Kapitalmärkten ab – Anleger kommen dadurch in den Genuss des Diversifikations-Effekts", so Biagosch.

Den Bitcoin-Preis treibt außerdem die Aussicht darauf, dass Kryptowährungen zunehmend im Alltag der Menschen ankommen, insbesondere nachdem PayPal (NASDAQ:PYPL) Ende Oktober den Einstieg in das Geschäft mit Kryptos angekündigt hat. Kunden in den USA können so über die Paypal-Plattform Bitcoin und andere Kryptowährungen kaufen, verkaufen und sie aufbewahren.

Trotz der jüngsten Rallye bei Bitcoin sollten interessierte Anleger jetzt nicht blind auf den fahrenden Zug aufsteigen. Angesichts überkaufter Marktbedingungen könnte es kurzfristig jederzeit zu Preisrückschlägen bei Bitcoin kommen.

Denn es ist ja schließlich so: geht das Momentum nach oben, springen andere Anleger auf den Zug auf. Schwache Hände hoffen auf enorme Kurssteigerungen auf kurze Sicht. Das heizt die Stimmung zunächst weiter an und führt zu weiter steigenden Preisen. Doch diese sich selbst erfüllenden Phasen können auch schnell drehen, wie sich im Dezember 2017 gezeigt hat.

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