Bitcoin: Rallye ist "manipuliert" – Experte rechnet mit 50.000 Dollar in 2023

Investing.com

Veröffentlicht am 16.01.2023 09:51

Investing.com – Dem Bitcoin ist es endlich gelungen, sich mit einer fulminanten Rallye von den Verlusten des FTX-Kollapses zu befreien, welche den BTC/USD am 11. November bis zum Tief von 15.501 Dollar haben abstürzen lassen.

Während am Freitag der Tagesschlusskurs mit 19.927 Dollar bereits zu einem Test der psychologischen Marke von 20.000 Dollar führte, wurde schon am Samstag der Widerstand der psychologischen Marke von 21.000 Dollar getestet. Nach einer Korrektur am Sonntag konnte heute bereits bei 21.414 Dollar ein neues Zwischenhoch gebildet werden.

Der Bitcoin Fear and Gread Index steht mit einem Wert von 45 kurz davor, in den neutralen Bereich zu wechseln, was die positive Stimmung am Markt widerspiegelt. Am Sonntag erreichte der Stimmungsindex diese wichtige Zone, als er bei einem Wert von 52 den höchsten Stand seit Anfang April letzten Jahres erreichte.

Der sehr erfahrene Trader Peter Brandt sieht auf den Wochen- und Monatscharts, dass sich eine umgekehrte Kopf-Schulter-Formation zu bilden scheint . Er rechnet kurzfristig mit einem Anstieg auf 25.000 Dollar, von wo aus es zu einer Abwärtskorrektur und einem erneuten Test der Nackenlinie für die von ihm prognostizierte Chartformation kommen wird. Zu finden wäre die Nackenlinie bei 18.387 Dollar, wenn es tatsächlich zu der von ihm besagten inversen Kopf-Schulter-Formation kommt.

Längerfristig rechnet Brandt noch für dieses Jahr damit, dass der Bitcoin auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch die Marke von 50.000 Dollar erreicht, bevor er 2024 die magische Marke von 100.000 Dollar überschreitet. Brandt der in vorherigen Prognosen mehrfach darauf hinwies, dass spätestens bei 13.000 Dollar eine Bodenbildung stattfinden wird, geht nicht mehr davon aus, dass wir dieses Niveau tatsächlich zu sehen bekommen.

Wie Bloomberg berichtete , ist der Bitcoin in diesem Januar bereits um mehr als 28 Prozent gestiegen. Damit handelt es sich um den bisher besten Jahresauftakt. Dieses Ergebnis konnte der BTC lediglich im Januar 2020 überbieten, als er vor dem Ausbruch der Pandemie um 31 Prozent zulegte.

Der Anstieg von risikoreichen Anlagen, wie Kryptowährungen, scheint damit zusammenzuhängen, dass der Markt ein Ende der restriktiven Geldpolitik der Fed einpreist. Obwohl die US-Zentralbank in letzter Zeit immer wieder beteuert, dass die Zinsen für eine längere Zeit auf einem hohen Niveau bleiben werden, scheinen die Anleger eine andere Sichtweise zu haben. Sie gehen davon aus, dass die Zentralbank auch in diesem Punkt zu einem Umdenken gezwungen sein wird, wenn sich eine Rezession in der Wirtschaft abzeichnet.

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Eine Korrektur der geldpolitischen Haltung ist für den Markt nichts Neues, denn über einen längeren Zeitraum waren der Fed-Vorsitzende Powell und eine überwiegende Zahl der FOMC-Mitglieder der Ansicht, dass der Anstieg der Inflation lediglich vorübergehend sei.

Erst als dieses Argument nicht mehr zu halten war, wurde der geldpolitische Straffungszyklus eingeläutet, der zu einem schnellen Rückzug der Kryptowährungen von ihren Allzeithochs führte.

Der ehemalige SEC-Mitarbeiter John Reed Stark geht hingegen davon aus, dass der jüngste Bitcoin-Kursanstieg darauf zurückzuführen ist, dass der Markt manipuliert wird.

Er beruft sich auf eine Forbes-Analyse, aus der hervorgeht, dass 51 Prozent des täglichen Handelsvolumens bei den 157 untersuchten Kryptobörsen nicht real ist .

h2 Bitcoin technische Kursmarken/h2

Der Bitcoin verzeichnet aktuell bei einem BTC/USD Kurs von 20.781 Dollar einen Gewinn von 0,77 Prozent, während sich der Wochengewinn auf 22,73 Prozent beläuft.

Die Kryptowährung erreichte heute ein neues Zwischenhoch bei 21.414 Dollar, von wo aus es unter dem Druck der überkauften Bedingungen (RSI bei 85) zu einer Abwärtskorrektur kam. Das 23,6 Prozent Fibo-Retracement bietet bei 20.018 Dollar eine Unterstützung, welche durch die psychologische Marke von 20.000 Dollar verstärkt wird.