Bitcoin knüpft an Vortageserholung an: Mining-Aktivitäten stabilisieren sich

Investing.com

Veröffentlicht am 27.04.2021 09:46

Aktualisiert 27.04.2021 10:29

Investing.com - Auch am Dienstag war an den Krypto-Märkten Entspannung angesagt: Sämtliche Token knüpfen an ihre Erholung vom Vortag an und legen im europäischen Frühhandel klar zu. Der Bitcoin steht mit einem Plus von 3,5 Prozent in den letzten 24 Handelsstunden bei 54.700 Dollar, nachdem er in der letzten Woche auf den tiefsten Stand seit Anfang März gefallen war. Einem Händler zufolge lockte die Korrektur von den kürzlich erreichten Rekordhochs neue Käufer an. Zudem stabilisierte sich die Mining-Aktivität.

Die jüngste Erholungsbewegung im Krypto-Universum brachte die Marktkapitalisierung aller Kryptowährung wieder auf über die Schwelle von 2 Billionen Dollar.

Mehrere Faktoren hatten letzte Woche einen Ausverkauf ausgelöst, darunter auch die Tatsache, dass die Bitcoin-Miner in Xinjiang, China, nach einem Stromausfall ihren Betrieb einstellten. Miner spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Blockchain.

"Im Wesentlichen kann man sich Krypto-Miner als den Motor vorstellen, der das Bitcoin-Netzwerk am Laufen hält - sie sind für die Validierung aller Transaktionen, die im Netzwerk stattfinden, verantwortlich", so Canaan-CEO Nangeng Zhang.

Die durchschnittliche Hashrate des Bitcoin-Netzwerks fiel am Freitag mit 131,796 Exahashes pro Sekunde auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2020, hat sich aber laut Daten von Blockchain.com wieder auf etwa 150 Exahashes pro Sekunde erholt.

Die Meldung von Coindesk, wonach JPMorgan (NYSE:JPM) schon bald Bitcoin-Investments für seine Kunden anbieten könnte, sorgte ebenfalls für gute Laune. Wie das auf Kryptowährungen spezialisierte Nachrichtenportal unter Berufung auf zwei Quellen berichtete, bereitet sich JPMorgan Chase darauf vor, einen aktiv verwalteten Bitcoin-Fonds für bestimmte Kunden anzubieten. Damit wäre der Wall-Street-Gigant die aktuellste und, was noch wichtiger ist, die größte US-Bank, die Kryptowährungen als legitime Anlageklasse anerkennt.

Ein paar Wochen zuvor hatten bereits Morgan Stanley (NYSE:MS) und Goldman Sachs (NYSE:GS) etwas Ähnliches angekündigt. Bitcoin gewinnt damit mehr und mehr Akzeptanz in der traditionellen Finanzindustrie.

Doch damit nicht genug: der kryptofreundliche Gary Gensler wurde Mitte April als Vorsitzender der Securities and Exchange Commission (SEC) bestätigt, was Analysten zufolge einen neuen Rallye-Impuls bei Bitcoin & Co auslösen dürfte, da mit ihm an der Spitze der US-Börsenaufsicht die Chancen auf ETF- und ETN-Produkte auf Bitcoin, Ethereum und andere digitale Währungen zunimmt.

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Gary Gensler war der ehemalige Vorsitzende der Commodity Futures Trading Commission unter der Obama-Regierung. Während seines Vorsitzes stufte die CFTC Bitcoin und Kryptos als Commodities ein und ebnete damit den Weg für den ersten Future-Kontrakt an der CME.

"Mit ETF- und ETN-Produkten auf Kryptowährungen fließt noch mehr Geld in den Krypto-Markt und macht die Anlageklasse liquider und attraktiver", so Andy Hecht, Analyst bei ETF Daily News. "Das könnte die Initialzündung für den nächsten Aufwärtsschub bei digitalen Währungen sein", glaubt er.

Ein weiteres Ereignis, das die Nachfrage ankurbeln könnte, geht seiner Meinung nach wahrscheinlich von der CME aus. "Mikro- und Mini-Futures auf Bitcoin und Ethereum könnten den Markt für mehr Teilnehmer öffnen, da die Margen für kleinere Kontrakte viel niedriger wären."

Die Erholung der Kryptowährungen am Montag signalisierte auch einen zunehmenden Appetit auf alternative Kryptos, was darauf hindeutet, dass Bitcoin trotz seiner Dominanz als Kryptowährung nicht die einzige Option für Investoren ist.

Rund vier Prozent aufwärts ging es für Ethereum. Mit 2.553 Dollar notiert die nach Marktkapitalisierung zweiwichtigste Kryptowährung nur noch knapp 3,5 Prozent unter ihrem am 22. April registrierten Rekordhoch von 2.642 Dollar. Gefragt war auch Ripples XRP-Token, der um gut 20 Prozent zulegen konnte. Cardano und Litecoin rückten um jeweils mehr als 4 Prozent vor und Dogecoin stieg um 3 Prozent.

Die Bitcoin-Dominanzrate - das Verhältnis der BTC-Marktkapitalisierung zur Gesamtmarktkapitalisierung - könnte zum ersten Mal seit August 2018 wieder nachhaltig unter 50 Prozent fallen. In der vergangenen Woche rutschte diese Rate aufgrund des sich beschleunigenden Momentums der Altcoins knapp unter dieses Niveau.

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