Bitcoin klettert auf 9-Monats-Hoch - Binance weiter unter Druck

Investing.com  |  Autor Geoffrey Smith

Veröffentlicht am 14.03.2023 16:40

Aktualisiert 15.03.2023 09:00

Von Geoffrey Smith 

Investing.com - Der Bitcoin hat gestern ein 9-Monats-Hoch erreicht. Im Allgemeinen war am Dienstag ein guter Tag für Kryptowährungen, die auf breiter Front kräftige Zugewinne feiern durften. Der Grund dafür war die nachlassende Besorgnis über die Reserven, die von digitalen Plattformen bei angeschlagenen US-Banken gehalten werden.

Für Unterstützung sorgten auch Anzeichen dafür, dass Binance seine erklärte Absicht umsetzt, seine 970 Mio. USD an „Industry Recovery Fund“-Vermögenswerten in digitale Vermögenswerte umzuwandeln, was eine erhebliche Verlagerung der realen Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten in einer Zeit bedeutet, in der die Marktliquidität stark ausgetrocknet ist.

Der Bitcoin legte in der Spitze um 16 % auf 26.084 USD zu, bevor er wieder etwas zurückfiel und zuletzt knapp unter 25.000 USD gehandelt wurde. Mit Ethereum ging es im Hoch um gut 7,0 % auf 1.762,50 USD hoch. Aktuell wechselt ein Ethereum für 1.700 USD den Besitzer.

Bei den Stablecoins konnte USD Coin seine Bindung an den Dollar wiederherstellen, da die Unsicherheit über das Schicksal der bei der Silicon Valley Bank hinterlegten Reserven abnahm. Die US-Regulierungsbehörden, die die SVB Ende letzter Woche nach einem Bank-Run übernahm, sagten am Sonntag, dass sie alle Einlagen sowohl bei der SVB als auch bei Signature, einer anderen kryptofreundlichen Bank, garantieren würden. Damit sollte eine größere Panik, die sich auch auf traditionelle Banken ausweitet, verhindert werden.

„Dass DeFi seine bisher größte Existenzkrise dank einer rechtzeitigen Rettungsaktion der Fed überleben würde, hatte niemand von uns erwartet“, so der kanadische Autor und Blogger John Paul Koning via Twitter.

Gleichzeitig mehrten sich jedoch die Anzeichen für Einschränkungen des Kryptosystems, da Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt dazu übergehen, die Interaktion zwischen dem traditionellen und dem digitalen Finanzwesen einzuschränken. Binance, die weltgrößte Kryptobörse, sah sich am Dienstag gezwungen, Zahlungen in und aus seinem Netzwerk in Pfund Sterling auszusetzen, nachdem das Zahlungsunternehmen Safepay mitgeteilt hatte, dass es keine Überweisungen in Pfund Sterling mehr unterstützt. Binance, das keine Lizenz für den Betrieb in Großbritannien hat, wurde in der Vergangenheit von der Financial Conduct Authority gewarnt, seine Dienstleistungen dort nicht zu vermarkten.

Bereits einen Tag zuvor hatte Coinbase (NASDAQ:COIN) angekündigt, den Handel mit Binance USD, einem bei Binance gelisteten nativen Token, einzustellen, nachdem die US-Regulierungsbehörden den Sponsor Paxos aufgefordert hatten, das Minting von angeblich nicht registrierten Wertpapieren einzustellen.

In den USA wird die Schließung des von Signature betriebenen Zahlungsnetzwerks SigNet besonders schmerzlich vermisst. Vor der Schließung von Signature war dieses Netzwerk die wichtigste Schnittstelle zwischen Kryptowährungen und Fiat-Währungen in den USA, sodass es nur wenige brauchbare Alternativen gibt.

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Eine US-Firma, die noch Dienstleistungen für Krypto-Investoren anbietet, ist Mercury aus San Francisco. Das Management hat seine Marketingaktivitäten verstärkt, seitdem die Bundesbehörden SVB und Signature übernommen haben. Mercury, ein Fintech-Startup, nutzt seine Beziehungen zu zwei staatlich versicherten Instituten, der Evolve Bank and Trust und Choice Financial Group, um Garantien für Einlagen von bis zu 3 Mio. USD anzubieten, dem Zwölffachen der regulatorischen Schwelle.

Immad Akhund, CEO von Mercury, erklärte am Wochenende via Twitter: „Wir haben heute bereits 2x mehr Kunden gewinnen können, als an einem normalen Wochentag!“

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