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Veröffentlicht am 19.05.2021 15:43
Investing.com - Wegen der Furcht vor einem globalen Durchgreifen gegen Kryptowährungen sowie das Ausschöpfen des Kurspotenzials aus einer klassischen Umkehrformation aus der Charttechnik, ist der Bitcoin am Mittwoch deutlich gefallen. Zwischenzeitlich lag er um dreißig Prozent tiefer bei rund 30.000 Dollar, das war der tiefste Stand seit Ende Januar. Danach setzte eine Gegenbewegung auf 36.000 Dollar ein.
Der Bitcoin hat seit seinem Rekordhoch (64.778 Dollar am 14. April) mehr als 50 Prozent an Wert verloren. Bei Ethereum, Binance Coin, Cardano beträgt das Minus ebenfalls jeweils über die Hälfte.
Zum ersten Mal seit mehr als zwölf Monaten notiert die nach Marktkapitalisierung wichtigste Kryptowährung wieder unter ihrer 200-Tage-Linie (aktuell bei 39.783 Dollar), die in der Charttechnik gerne zur Bestimmung des langfristigen Trends herangezogen wird.
Zuvor hatte Bitcoin bereits bei etwa 45.000 Dollar ein Umkehrmuster in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation aktiviert, das, wie Investing.com-Analyst Pinchas Cohen in einem Artikel vor zwei Wochen beschrieben hatte, zu einem Bitcoin-Absturz auf 30.000 Dollar führen könnte. Mit dem Ausschöpfen des daraus resultierenden Kurspotenzials könnte sich Bitcoin wieder erholen. Wichtig wäre dann eine schnelle Rückeroberung der eingangs erwähnten, immens wichtigen 200-Tage-Linie.
Da sich Analysten und Investoren oftmals uneinig über den fundamentalen Wert von Bitcoin sind und auch noch kein geeignetes Modell zur Ermittlung des fairen Wertes der Kryptowährung entwickelt haben, orientiert sich der Kryptohandel vorwiegend an der Charttechnik.
Neben der Charttechnik spielten in den vergangenen Tagen auch zwei andere Faktoren eine wichtige Rolle am Krypto-Markt.
Vor allem Tesla (NASDAQ:TSLA)-Mitgründer Elon Musk sorgte für Bewegung an den Krypto-Märkten. Letzte Woche kündigte er an, dass Tesla Bitcoin nicht mehr als Zahlungsmittel zum Kauf seiner Autos akzeptieren würde. Als Begründung verwies er auf den hohen Stromverbrauch, der für die Herstellung der Cyberdevise erforderlich sei. Infolgedessen rutschte BTC ab und beschleunigte seine Talfahrt, als nach einem nebulösen Musk-Tweet Spekulationen aufkamen, wonach Tesla seine in der Bilanz gehaltenen Bitcoins bereits verkauft haben könnte. Dem Gerücht schob der Tesla-CEO jedoch kurze Zeit später selbst einen Riegel vor, indem er erklärte, der US-Elektroautohersteller habe keine seiner Bitcoins veräußert.
Gestern belastete dann die Stimmung ein Reuters-Bericht, wonach China seinen Banken den Handel mit Kryptowährungen verbietet. Wenngleich es sich bei der Meldung um nichts weiter als eine Wiederholung einer eigentlich schon bekannten Position Chinas handelte, so drückte sie die Kryptopreise doch merklich nach unten.
Einer der Gründe für den Ausverkauf könnte sein, dass das Statement aus China als Erinnerung daran dienen kann, dass je größer der Markt für Kryptowährungen wird, desto schneller werden die Regierungen auf der ganzen Welt an einer möglichen Regulierung arbeiten, wenngleich sich dies als schwieriger erweisen könnte als gesagt. Schließlich ist Bitcoin eine dezentrale, digitale Währung, die sich nicht so einfach in ein einheitliches, enges regulatorisches Korsett zwängen lassen dürfte.
Geschrieben von: Investing.com
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