Bitcoin, Ethereum und Cardano: 550 Milliarden Dollar Krypto-Crash vorbei?

Investing.com

Veröffentlicht am 06.12.2021 10:21

Aktualisiert 06.12.2021 10:42

Investing.com - Nach der rasanten Rallye der zurückliegenden Monate und des am Wochenende zu beobachtenden 550 Milliarden Dollar schweren Flash Crash dürfte es an den Krypto-Märkten nun etwas rauer zugehen. Das zumindest erwarten einige Krypto-Marktbeobachter. Sie sehen in den nächsten Wochen kaum positive Impulse für Bitcoin, Ethereum und Co, wohl aber einige Risiken.

Die lang erwartete Korrektur am Krypto-Markt hat offenbar eingesetzt. Jedenfalls erlebten die Bitcoin-Händler in den letzten vier Wochen drei Wochen mit Kursverlusten hintereinander. Auf Vier-Wochen-Sicht hat Bitcoin deutlich mehr als 25 Prozent verloren.

Der Washout beschleunigte sich am Samstagmorgen in Asien, als überhebelte Krypto-Investoren ihre Positionen auflösten und den Bitcoin-Preis damit unter die viel beachtete 200-Tage-Linie (46.300 Dollar) beförderten, was zusätzliche Verkaufsaufträge nach sich gezogen hatte, weil viele die genannte Glättungslinie gerne als Absicherung für ihre Positionen nutzen.

Mit 42.200 Dollar markierte Bitcoin den tiefsten Stand seit dem 30. September. Die Gewinne aus dem Hype rund um die Zulassung des ersten in den USA zugelassenen ETFs (NYSE:BITO) sind damit Geschichte.

Am Sonntag erholten sich zwar die Kurse von Bitcoin, Ethereum und Binance Coin. "Nach dem Deleverage der vergangenen Tage steigen nun einige Händler wieder ein", glaubt ein Krypto-Trader. Ob damit das Schlimmste jedoch bereits überstanden ist, ist aber nach Ansicht von Krypto-Experten fraglich.

h2 Bitcoin, Ethereum & Co: Experten erwarten keine großen Sprünge/h2

Viele agieren vorsichtig und gehen davon aus, dass deutliche Kursgewinne im Krypto-Universum auf kurze Sicht nicht zu erwarten seien. Der Grund: die Federal Reserve (Fed), die früher als erwartet die geldpolitischen Daumenschrauben anziehen könnte und damit Kryptowährungen , die als riskante Assets gelten, nicht mehr so attraktiv erscheinen lassen könnten.

Gleichzeitig steht der Margin Debt , um auf US-Aktien zu setzen, heute so hoch wie nie zuvor. Das geht aus den monatlichen Daten der Financial Industry Regulatory Authority (Finra) hervor. Da Bitcoin und Aktien gemeinsam mit dem Margin Debt eine recht hohe Korrelation aufweisen, ist es ratsam, diesen Indikator nicht außer Acht zu lassen, insbesondere in Zeiten, in denen ein beschleunigtes Tapering und Zinserhöhungen auf die Agenda rücken.