Bitcoin, Ethereum, Dogecoin, Cardano, Ripple, Solana - alles Klimakiller?

Investing.com

Veröffentlicht am 03.09.2021 12:59

Aktualisiert 03.09.2021 13:56

Investing.com - Das Krypto-Mining gilt schon seit Längerem als Klimakiller. Der riesige Rechenaufwand der beim Proof-of-Work (PoW) Verfahren anfällt, kostet Strom – viel Strom.

Das Problem von PoW ist, dass alle Computer innerhalb der Blockchain die gleiche mathematische Aufgabe zu lösen versuchen. Letztlich wird aber nur eine der vielen Mining-Maschinen die richtige Lösung finden und dafür entlohnt werden. Alle anderen gehen leer aus und die dafür aufgewendete Energie war umsonst.

Bereits 2018 betitelte das Forbes Magazin den Bitcoin als einen „Sargnagel für den Klimawandel“ – zu Recht.

Doch seitdem ist der Energiebedarf noch weiter gestiegen. Laut dem Bitcoin Energy Consumption Index betrug der geschätzte Energieaufwand für den Fortbestand des BTC-Netzwerks zum 1. September über 155 TWh pro Jahr. Jede einzelne Transaktion verbraucht so viel Energie, wie ein durchschnittlicher US-Haushalt in knapp 60 Tagen.

h2 China schmeißt Bitcoin-Miner aus dem Land/h2

Mehrere Stromausfälle in der chinesischen Provinz Xinjiang führten dazu, dass die Hashrate (Rechenleistung) der Bitcoin-Blockchain um 25 Prozent einbrach.

Die Behörden des energiehungrigen Landes zählten eins und eins zusammen und erließen ein Mining-Verbot. Daraufhin stürzte die Bitcoin-Hashrate sogar um 65 Prozent ab. Ein klares Indiz dafür, dass ein Großteil der Miningaktivität in China stattgefunden hat. In einem Land, dass seinen Strombedarf überwiegend mit Kohlekraftwerken abdeckt.

h2 Krypto-Mining führt im Iran zu Stromausfällen/h2

Im Iran ist das Mining zwar offiziell erlaubt, aber dafür ist eine behördliche Lizenz nötig. Nur so hat die Regierung einen Überblick darüber, wie hoch der Anteil des Minings am allgemeinen Stromverbrauch ist. Denn Strom ist im Iran eine Mangelware.

Der regionale Stromerzeuger ist der Ansicht, dass das illegale Mining von Bitcoin und Ethereum, die Hauptursache für die Stromknappheit des Landes ist. Aus der Sicht des Unternehmens verbrauchen die illegalen Miner 2.000 Megawatt.

Der Pressesprecher von Tavanir, Rajabi Mashhadi, sagte:

„Nicht registrierte Miner sind die Hauptverursacher der Stromausfälle in den letzten Monaten. Wir hätten 80 Prozent weniger Stromausfälle gehabt, wenn die Miner ihre Aktivitäten eingestellt hätten.“

Es ist also mehr als offensichtlich, dass Blockchains aufgrund ihres immensen Energiebedarfs immer mehr in den Fokus von Behörden geraten.

h2 Blockchains im Visier des Klimawandels/h2

Die Blockchain-Technologie bringt uns viele Vorteile – so wie einst die Industrialisierung und die Erfindung des Verbrennungsmotors. Doch während wir im Angesicht des drohenden Klimawandels eine Energiewende herbeiführen, sollten wir die energiehungrige Krypto-Technologie nicht aus den Augen verlieren.

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Die technischen Möglichkeiten und Meme-Hypes sind das Eine, aber wie sieht es mit der Energiebilanz aus?

h2 Welche Blockchain ist die effizienteste? Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin?/h2

Wie wir bereits wissen ist der Bitcoin unter den Blockchains der Klimakiller schlechthin. Für jede einzelne Transaktion benötigt der BTC 1722 kWh.

Wirklich erstaunlich ist, dass 100.000 Visa (NYSE:V) Transaktionen noch nicht einmal 10 Prozent so viel Energie verbrauchen, wie eine einzige Bitcoin Transaktion.