Bitcoin, Ethereum & Co: IWF fordert schnelles Durchgreifen

Investing.com

Veröffentlicht am 27.09.2022 16:05

Investing.com – Der rasant wachsende Markt für Kryptowährungen bereitet dem Internationalen Währungsfonds (IWF) seit geraumer Zeit Sorge. Es fehlt an einem weltweit einheitlichen Regulierungsrahmen, der die Menschen vor kriminellen Machenschaften und das etablierte Zahlungssystem im Falle eines Kollapses des Sektors vor einer Ansteckung schützt.

Die daraus resultierende Gefahr schätzt die internationale Organisation so hoch ein, dass sie lokale Regulierungsbehörden auffordert, unmittelbar zu handeln. Erste Regulierungsanstrengungen sollten sich unter anderem mit gehosteten Wallets, dezentralisierten Börsen (DEX) und dem Engagement von Finanzinstituten in Kryptowährungen auseinandersetzen.

Als besonders heißes Thema gelten Stablecoins, denn diese haben in einigen Bereichen der Krypto-Branche eine systemrelevante Bedeutung und Spillover-Effekte auf die traditionelle Finanzbranche müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Das größte Problem ist dabei eine weltweit einheitliche Rechtssicherheit, da viele Länder unterschiedliche regulatorischen Maßnahmen verabschieden.

Die EU beschloss im Juli mit MiCA einen Regulierungsrahmen, der sowohl die Mindestreserveunterlegung als auch die Verwahrung und Liquidation von Stablecoin-Emittenten regelt. Dieser bezieht sich jedoch nur auf Emittenten, die eine juristische Person innerhalb der EU sind. Damit treffen die festgelegten Regeln weder auf Tether, USDC, BUSD noch auf viele weitere Stablecoins zu, denn diese werden außerhalb der EU verwaltet.

In den USA liegt der Fokus aktuell auf dem Lummis-Gillibrand-Gesetz, welches sich überwiegend damit beschäftigt, welche der Regulierungsbehörden für welchen Krypto-Sektor zuständig ist. Die US-Wertpapieraufsichtsbehörde (SEC) sieht sich für nahezu sämtliche Kryptowährungen außer den Bitcoin zuständig, denn nur dieser ist aus ihrer Sicht eine Handelsware, die in den Zuständigkeitsbereich der Commodities Futures Trading Commission (CFTC) fällt.

In Großbritannien konnte aus Sicht des IWF auch noch kein ausreichender Regulierungsrahmen beschlossen werden.

Der IWF empfiehlt deshalb dringend, die inländischen Bemühungen zu beschleunigen und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Regulierungsbehörden schnellstmöglich auf den Weg zu bringen. Des Weiteren führt die rasante Entwicklung dieser Branche dazu, dass einmal beschlossene Gesetze fortwährend an die neuen Entwicklungen anzupassen sind :

„Die Regulierungsbehörden müssen die Krypto-Asset-Landschaft kontinuierlich beobachten, um die Richtung der Branchenentwicklungen zu verstehen“.

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Von Marco Oehrl

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