VIRUS-TICKER-Schwerpunkt verschiebt sich von Erst- auf Zweitimpfungen

Reuters

Veröffentlicht am 14.05.2021 10:50

14. Mai (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:

10.50 Uhr - Bis Ende Mai wird der Schwerpunkt beim Impfen nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn nicht mehr bei den Erst-, sondern den Zweitimpfungen liegen. Dies sei nötig, um den vollen Impfschutz bei denen zu erreichen, die bereits einmal geimpft worden sind. Die Erstimpfungen würden dann wieder im Juni in den Vordergrund rücken, sagt der CDU-Politiker.

10.45 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn fordert Kapazitäten für eine längerfristige Lagerung von Corona-Impfstoffen. Gesundheits- und Verteidigungsministerium seien darüber im Gespräch, sagt der CDU-Politiker bei einem Besuch im Bundeswehr-Verteilzentrum in Quakenbrück mit Blick auf möglicherweise nötige Nachimpfungen.

09.00 Uhr - England hält trotz des Auftauchens einer indischen Variante des Coronavirus an den Plänen für eine schrittweise Aufhebung der Beschränkungen fest. Es gebe in einigen Regionen, in denen die Infektionszahlen stiegen, Besorgnis wegen der Variante, sagt der für die Impfkampagne verantwortliche Staatssekretär Nadhim Zahawi dem Sender Sky News. Doch es gebe keinen Beweis dafür, dass B.1.627.2 sich stärker auf die Menschen auswirke oder dass Impfstoffe nicht dagegen wirkten. Die Impfstoffe seien wirksam. Der Plan, mit der Öffnung zu beginnen, bleibe bestehen.

08.10 Uhr - In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 39.673 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt haben sich damit mehr als 32,93 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 785 auf 586.244.

07.25 Uhr - In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 343.144 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionsfälle steigt damit auf 24,05 Millionen. 4000 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus, insgesamt sind es nun 262.317 Todesfälle. Allein in dieser Woche verzeichnen die Behörden 1,4 Millionen weitere Ansteckungsfälle und mehr als 16.000 Tote. Die Dunkelziffer in dem Land mit seinen mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge deutlich höher sein.

05.45 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 11.336 neue Positiv-Tests. Das sind 7149 weniger als am Freitag vor einer Woche als 18.485 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 96,5 von 103,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 190 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 85.848. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3.577.040 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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03.40 Uhr - In Brasilien untersucht eine Senatskommission, ob die Regierung von Jair Bolsonaro die Pandemie falsch gehandhabt hat. Im Zentrum steht die Frage, ob sich die Regierung rechtzeitig um Impfstoffe bemüht hat. Pfizer (NYSE:PFE) PFE.N Chef für Lateinamerika, Carlos Murillo teilt der Kommission mit, er habe dem brasilianischen Gesundheitsministerium zwischen August und November vergangenen Jahres wiederholt angeboten, sein Covid-19 Vakzin zu verkaufen. Er habe aber keine Antwort von der Regierung erhalten. Der damalige Gesundheitsminister Eduardo Pazuello wurde letzten Monat ersetzt, wegen steigender Kritik an seinen Versäumnissen bei der Impfstoffbeschaffung. Die brasilianische Regierung verhandelte im März einen Vertrag mit Pfizer zur Lieferung von 100 Millionen Dosen. Die ersten Vakzine trafen Ende April ein.

02.05 Uhr - Außenminister Heiko Maas geht davon aus, dass die Deutschen im Sommer wieder in den Urlaub fahren können. "Wir dürfen uns Hoffnung machen, dass sich das Leben bald wieder normalisiert, wenn die Infektionszahlen weiter sinken und die Impfkampagne Fortschritte macht", sagt der SPD-Politiker der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Dies gelte auch für Nicht-Geimpfte. "Ich gehe derzeit davon aus, dass mit umfassenden Test- und Hygienekonzepten im Sommer auch Nicht-Geimpfte die Möglichkeit zu Urlaub haben werden." Maas wendet sich gegen Befürchtungen, mehr Freiheitsrechte für Geimpfte könnten zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft führen. "Wir sprechen nicht darüber, Sonderrechte für Geimpfte zu schaffen, sondern Einschränkungen von Grundrechten aufzuheben, wo sie nicht mehr gerechtfertigt sind." Für Nicht-Geimpfte bestehe die sehr reale Gefahr durch das Virus vorerst weiter. "Ich bin überzeugt, dass wir diese vorübergehende Ungleichheit aushalten – auch weil die Menschen in der Pandemie immer wieder Solidarität bewiesen haben."

01.01 Uhr - Außenminister Heiko Maas lehnt eine weitere Rückholaktion für gestrandete Urlauber ab. "Wenn sich in bestimmten Ländern die Pandemielage verschlechtern sollte, darf das heute, im Jahr 2021, anders als noch im vergangenen Jahr, niemanden mehr überraschen", sagt der SPD-Politiker der Funke Mediengruppe, laut Vorabbericht. Jeder einzelne habe Erfahrung mit dem Virus gesammelt. "Auch die Reiseveranstalter und Fluggesellschaften hatten Gelegenheit, sich auf die Situation einzustellen." Die Menschen könnten sich jedoch auf die weltweit über 200 deutschen Botschaften und Konsulate im Notfall immer verlassen. "Wer strandet, dem wird mit Rat und Tat geholfen, bis die Heimreise gelingt."

00.00 Uhr - Der Bonner Virologe Hendrik Streeck warnt davor, die Corona-Krise schon für beendet zu erklären. "Es könnte sein, dass wir eine vierte Welle erleben im Herbst", sagte Streeck dem Nachrichten-Magazin "Focus". "Die Zeit bis dahin sollten wir nutzen, die Strukturen und Prozesse zu optimieren." Der 43-Jährige hielte es für "sehr hilfreich", wenn "für die nächste Pandemie" auf Bundesebene eine Art Pandemierat eingerichtet würde. In einem solchen interdisziplinären Gremium sollten dann "neben Wirtschaftswissenschaftlern, Soziologen oder Demoskopen auch Intensivmediziner und andere Praktiker eine Rolle spielen."

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