VIRUS-TICKER-Hilfen für Brauerei-Gaststätten erleichtert

Reuters

Veröffentlicht am 17.03.2021 08:40

17. Mrz (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:

08.30 Uhr - Brauerei-Gaststätten sollen leichter Zugang zu den Corona-Hilfen erhalten. Künftig sei der Gaststättenanteil unabhängig von den Umsätzen des restlichen Unternehmens antragsberechtigt, teilt die bayerische Landesregierung unter Berufung auf eine entsprechende Einigung mit der Bundesregierung mit. "Das ist ein wichtiges Signal, da viele Brauerei-Gaststätten oder Vinotheken weiter stark unter den aktuellen Corona-Beschränkungen leiden", sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

08.29 Uhr - Ein Ausfall des Vakzins von AstraZeneca AZN.L lässt sich dem Impfstoffbeauftragten der Bundesregierung zufolge ausgleichen. "Das war schon ein Rückschlag, dass die Produktion nicht ganz so schnell vorangegangen ist, wie AstraZeneca es sich selber gewünscht hat", sagt Christoph Krupp den TV-Sendern RTL (H:RRTL) und ntv. Die EU habe aber sehr viel mehr Impfstoff bestellt als erforderlich, so dass eine Lücke kompensiert werden könne.

08.01 Uhr - In der Ukraine melden die Behörden 289 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden und damit einen neuen Höchstwert. Den bisherigen Höchststand gab es am 11. Dezember mit 285 Todesfällen. Zudem habe es auch bei den Krankenhauseinweisungen von Covid-19-Patienten mit 4887 Fällen am Dienstag einen neuen Rekord gegeben, teilt Gesundheitsminister Maxim Stepanow am Mittwoch mit. Das seien fast 15 Prozent mehr als der vorherige Höchstwert vom 11. März. Mit 11.833 Neuinfektionen stieg die Zahl der bestätigten Ansteckungen in der Ukraine auf mehr als 1,489 Millionen. 28.986 Corona-Todesfälle sind registriert.

07.14 Uhr - Die deutschen Intensivmediziner mahnen angesichts der wieder steigenden Corona-Zahlen zur Rücknahme von Lockdown-Lockerungen. "Man wird einfach angesichts einer Inzidenz über 100, was man ja als Messlatte angelegt hat, entscheiden müssen, dass man wieder zurückrudern muss", sagt das Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, im Deutschlandfunk. Zwar dürfte man erste Erfolge durch die Impfungen bei den besonderes gefährdeten Älteren auch auf den Intensivstationen spüren. Aber wenn es zu Ostern wie vom Robert-Koch-Institut (RKI) prognostiziert wieder täglich 30.000 Neuinfektionen und mehr gebe, werde es mit einer Verzögerung von zwei Wochen dann auch wieder zu erheblichen Belastungen kommen. Zumal wegen der britischen Mutante, auch vermehrt schwere Krankheitsverläufe bei den 50- bis 70-Jährigen drohten.

05.15 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 13.435 Neuinfektionen. Das sind 4289 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum Vortag auf 86,2 von 83,7, vor einer Woche lag sie bei 65,4. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 249 weitere Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 73.905. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,94 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

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05.07 Uhr - Sowohl Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) als auch Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) vertrauen trotz des Impfstopps grundsätzlich weiter auf das Vakzin von AstraZeneca AZN.L . "Ich habe Vertrauen in diesen Impfstoff und würde mich jederzeit damit impfen lassen", erklärt Holetschek der Zeitung "Bild" laut Vorabbericht. Er gehe davon aus, "dass die Impfungen mit AstraZeneca bald wieder aufgenommen werden können." Auch Lucha sagt, er sei von der Wirksamkeit des Impfstoffes "absolut überzeugt". "Allerdings kann man die Argumente des Paul-Ehrlich-Institut auch nicht einfach abtun. Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle. Ich hoffe dennoch sehr, dass wir bald Entwarnung geben können."

04.02 Uhr - Zwischen Bund und Kommunen bahnt sich ein harter Streit über einen Ausgleich für die in der Corona-Krise wegbrechenden Gewerbesteuereinnahmen an. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion, lehnt der Bund einen erneuten Gewerbesteuerausgleich wie für das Jahr 2020 ab, wie die Zeitung "Augsburger Allgemeine" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf das ihr vorliegende Schreiben vorab berichtet. Der Ausgleich der Gewerbesteuermindereinahmen im vergangenen Jahr sei nur auf einer einmaligen Ausnahmeregelung im Grundgesetz erfolgt, heißt es. "Die Folgen der Pandemie reißen große Lücken in den kommunalen Kassen", sagt der Städtetags-Geschäftsführer Helmut Dedy. "Deshalb appellieren wir dringend an Bund und Länder, uns auch für die Jahre 2021 und 2022 die fehlenden Gewerbesteuereinnahmen auszugleichen." Dies habe im vergangenen Jahr viel gebracht. Die Städte hätten 2020 weitgehend wie geplant investieren können, zum Beispiel in Schulen, Digitalisierung und den ÖPNV. "Und das ist auch bitter nötig."

03.01 Uhr - "Die Aussetzung des Impfstoffs von AstraZeneca maximiert den Imageschaden, unter dem die deutsche Impfstrategie von Beginn an leidet", sagt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, laut einem Vorabbericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben). "Impfen ist und bleibt eine Vertrauensfrage". Wer das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen wolle, der müsse dafür sorgen, dass Geimpfte den Sinn der Impfung für sich und die Gesellschaft erkennen. Individuelle Risiken gebe es bei jeder Impfung. Entscheidend sei, dass "der Nutzen die Risiken deutlich überwiegt". Hausärzte könnten dies ihren langjährigen Patienten besser erklären als "anonyme Impfzentren".

02.17 Uhr - Die Kritik an der Tourismuspolitik der Bundesregierung reißt nicht ab, seit insbesondere die Balearen nicht mehr als Risikogebiet gelten und viele Auflagen für Urlaubsrückkehrer aufgegeben wurden. "Es ist für keinen Hotelier nachvollziehbar, warum man auf Mallorca Urlaub machen darf, aber nicht an der Ostsee oder Nordsee. Das kann niemand verstehen - und ich kann es auch niemandem erklären", sagt die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben) in einem Vorabbericht. Auch an der deutschen Küste gebe es zum Teil niedrige Inzidenzwerte. Die Branche habe keine Öffnungsperspektive bekommen, obwohl Hotels nicht als Pandemie-Treiber gelten. Die Wut, Verzweiflung und Existenzängste in der Hotellerie und Gastronomie wachsen nach ihren Worten "dramatisch".

01.53 Uhr - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert die Bundesregierung zur mehr Transparenz über ihre Entscheidung zum AstraZeneca AZN.L -Stopp auf. "Sie muss offenlegen, wie sie inmitten einer Pandemie, die bei uns täglich Hunderte Tote fordert, die möglichen Risiken einer Impfung gegenüber denen einer Nicht-Impfung und Corona-Erkrankung abgewogen hat", sagt Göring-Eckardt einem Vorabbericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben) zufolge. Die Bundesregierung müsse transparent machen, warum sie den Weiterimpf-Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) nicht folge. Mit dem "unkoordinierten und schlecht vermittelten Aussetzen" der Impfungen mit AstraZeneca habe Gesundheitsminister Jens Spahn das Vertrauen in die Impfpolitik untergraben.

00.45 Uhr - In Brasilien meldet das Gesundheitsministerium mit 2841 weiteren Todesfällen binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Coronavirus einen Höchstwert. Die Gesamtzahl der Todesopfer ist mit 282.127 die zweithöchste nach den Vereinigten Staaten. Die Zahl der registrierten Infektionsfälle steigt an nur einem Tag um 83.926 auf 11,6 Million. Das ist weltweit die höchste Zahl nach den USA.

00.12 Uhr - Die Aussetzung des Impfens mit AstraZeneca AZN.L sei ein "kommunikativer Super-GAU", da zu Unrecht das Vertrauen in den Impfstoff beschädigt werde, sagt der stellvertretende FDP-Chef Wolfgang Kubicki dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) laut einem Vorabbericht. Die Entscheidung hindere Deutschland daran, möglichst schnell aus dem Lockdown herauszukommen. "Wir sollten AstraZeneca für alle freigeben. Der Impfstoff nützt nichts, wenn er nicht schnell genug verimpft wird". Spätestens, wenn die Hausärzte in die Impfkampagne einbezogen werden, müssten auch die Ärzte entscheiden, welche ihrer Patienten als Nächste geimpft werden müssen. Die Hausärzte wüssten am besten, wer den Impfstoff am dringendsten braucht.

00.00 Uhr - Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, Gesundheitsminister Jens Spahn und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU) zu entlassen. "Es sind zwar nur noch wenige Monate bis zur Wahl, aber eine Auswechslung Spahns als Gesundheitsminister würde helfen, neues Vertrauen in der Bevölkerung in den Staat zu schaffen", sagt Kubicki dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) laut einem Vorabbericht. Spahn sei seiner Aufgabe nicht gewachsen. Auch Altmaier müsse gehen, da dieser es nicht geschafft habe, "die versprochenen Hilfen in auch nur annähernd erträglicher Zeit zu den Selbstständigen zu bringen". Er habe die Selbstständigen schlicht im Stich gelassen.

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