WTI/Brent: Steigende Rohöllagerbestände belasten den Ölpreis

Investing.com

Veröffentlicht am 22.07.2021 07:02

Von Gina Lee  

Investing.com - Nach dem überraschenden Anstieg der US-Rohöllagerbestände und den weltweit steigenden COVID-19-Fällen, die den Ausblick für die Kraftstoffnachfrage dämpfen, gab der Ölpreis am Donnerstagmorgen in Asien nach. Das schwarze Gold konnte jedoch den Großteil seiner Gewinne aus der vorangegangenen Sitzung behaupten, denn das Angebot dürfte bis Ende 2021 knapp bleiben.

Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sank bis 6.56 Uhr MEZ um 0,25% auf 72,05 Dollar. Gestern war die Referenzsorte um 4,2% gestiegen. Für den Preis der US-Ölsorte WTI ging es um 0,15% auf 70,20 Dollar je Barrel abwärts.

Wie die EIA am Mittwoch mitteilte, stiegen die Rohölbestände in den USA in der Woche bis zum 16. Juli um 2,108 Millionen Barrel. Von Investing.com befragte Analysten hatten mit einer Abnahme um 4,466 Millionen Barrel gerechnet, nach minus 7,897 Millionen Barrel in der Woche zuvor.

Die tags zuvor vom American Petroleum Institute ermittelte Schätzung der Rohölreserven ergab einen Anstieg um 806.000 Barrel.

"Die Volatilität im Energiesektor bleibt erhöht. Die Händler beschäftigen sich mit der kurzfristigen Nachfrageschwäche aufgrund der Sorgen um die Delta-Variante des Coronavirus und der Erwartung, dass die Rohöldefizite bis zum Ende des Jahres bestehen bleiben", sagte OANDA-Analyst Edward Moya gegenüber Reuters.

"Der Ölpreis dürfte es schwer haben, alle seine Verluste wieder aufzuholen, bis der Trend zu neuen Lockdowns oder anderen Restriktionen in Südostasien, Australien und Europa nachlässt", fügte er hinzu.

Den EIA-Daten nach ging jedoch der Bestand an Benzin um 121.00 Barrel zurück, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage in der Sommerfahrsaison unverändert groß ist.

Zu Beginn der Woche einigte sich die OPEC+ auf eine monatliche Erhöhung der Fördermenge um 400.000 Barrel pro Tag von August bis Dezember 2021. Ob der Schritt die Versorgungslage am Markt entspannt, ist allerdings ungewiss, zumal sich auch die Verhandlungen zur Wiederaufnahme der iranischen Lieferungen verzögern. Daher bleibt das relevanteste Risiko für den Ölmarkt eine Eintrübung der Kraftstoffnachfrage aufgrund neuer restriktiver COVID-19-Maßnahmen, da die Zahl der weltweiten Fälle ansteigt, so die Analysten der Citigroup (NYSE:C) in einer Notiz.

"Nur ein enormer Nachfrageeinbruch würde den Markt in einen Überschuss kippen", hieß es in der Notiz weiter.

In einer separaten Mitteilung von JPMorgan (NYSE:JPM) hieß es, dass sich die globale Nachfrage im August 2021 auf durchschnittlich 99,6 Millionen Barrel pro Tag (bpd) belaufen könnte, ein Anstieg um 5,4 Millionen Barrel pro Tag gegenüber April.

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