WTI/Brent: Corona- und Nachfragesorgen schicken Ölpreise auf Talfahrt

Investing.com

Veröffentlicht am 19.08.2021 16:06

Von Peter Nurse

Investing.com -- Die Rohölpreise brachen am Donnerstag ein und sanken auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Grund sind Befürchtungen, dass die steigenden Covid-19-Fälle das Nachfragewachstum nach einem überraschenden Anstieg der US-Benzinvorräte bremsen werden.

Gegen 15.50 Uhr verbilligte sich der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 2,6 % auf 63,52 Dollar. Damit fiel US-Rohöl zum ersten Mal seit Mai unter die Marke von 65 Dollar, während der Preis für ein Fass der Brent-Sorte Brent um 2,5 % auf 66,56 Dollar zurückging.

U.S. Gasoline RBOB Futures sanken um 3% auf 2,0845 Dollar pro Gallone.

Die steigende Zahl der Covid-19-Fälle in Gebieten mit niedrigen Impfraten weltweit, die vor allem auf die Verbreitung der hochübertragbaren Delta-Variante zurückzuführen ist, weckt die Befürchtung, dass der wirtschaftliche Aufschwung und damit die Nachfrage nach Rohöl zurückgehen wird.

"Die Ausbreitung der Delta-Variante ... trübt weiterhin die Nachfrageaussichten für Öl", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz. "Auf die Stimmung drückten auch die Produktionsdaten aus China zu Beginn der Woche, aus denen hervorging, dass die chinesischen Raffinerien so wenig Rohöl wie seit 14 Monaten nicht mehr verarbeitet haben."

Auch wenn die Hauptsorge sich auf Asien und insbesondere China konzentrierte, sind in den USA im letzten Monat vermehrt Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus aufgetreten.

Der überraschende Anstieg der Benzinvorräte um 696.000 Barrel in der Woche bis zum 13. August, der am Mittwoch von der U.S. Energy Information Administration gemeldet wurde, vergrößerte diese Sorgen noch, da es sich dabei um den ersten Anstieg seit mehr als einem Monat handelte.

Die Zahl der Anträge auf US-Arbeitslosenunterstützung sank zwar die vierte Woche in Folge auf ein neues Pandemie-Tief von 348.000, aber der Index für die Geschäftsaktivität der Fed von Philadelphia fiel von 21,9 im Juli auf 19,4 und damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember.Das Wachstum der Produktionstätigkeit in der Region verlangsamte sich den vierten Monat in Folge.

Der starke US-Dollar, der in Erwartung einer Reduzierung der außerordentlichen geldpolitischen Konjunkturmaßnahmen der US-Notenbank Fed in diesem Jahr ansteigt, erhöht den Druck noch weiter, da er den Ölpreis für andere Länder verteuert.

Andernorts hob ein Bundesrichter am Mittwoch die Genehmigung der US-Regierung für die von ConocoPhillips (NYSE:COP) geplante 6 Milliarden Dollar teure Erschließung des Willow-Ölfeldes in Alaska auf und stellte damit das gigantische Bohrprojekt in Frage.

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