USA und Großbritannien führen Ölsanktionen gegen Russland ein - Ölpreis steigt weiter

Investing.com

Veröffentlicht am 09.03.2022 06:06

Von Gina Lee

Investing.com – Der Ölpreis legte am Mittwochmorgen in Asien als Reaktion auf den Verbot russischer Ölimporte in die USA und den Plan Großbritanniens, die Lieferverträge 2022 auslaufen zu lassen, kräftig zu. Die Bedenken vor einer Angebotsverknappung nahmen dadurch weiter zu.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl stieg bis 5:57 Uhr MEZ um 2,27 % auf 130,89 USD und das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI notierte 1,70 % höher auf 125,80 USD.

Die USA haben am Dienstag ein sofortiges Importverbot für russisches Öl und andere Energieträger verhängt. Großbritannien will unterdessen die russischen Ölimporte bis Ende 2022 auslaufen lassen. Diese Schritte sind die jüngsten Sanktionen als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine. Laut einiger Anleger hat die Angst vor einer Verknappung der Angebotsseite den Kauf von Öl weiter angekurbelt.

„Zusätzlich zu den Ankündigungseffekten der USA und Großbritanniens führten die Befürchtungen weiterer Lieferunterbrechungen aus Russland aufgrund der Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau zu neuen Öl- und Gaskäufen“, sagte Hiroyuki Kikukawa, General Manager of Research von Nissan Securities, gegenüber Reuters.

„Aber die Höchststände vom Montag werden wahrscheinlich kurzfristig zu einer Obergrenze, da erwartet wird, dass die spekulativen Käufe bald weniger werden. Auf der Nordhalbkugel beginnt demnächst der Frühling, weshalb die Nachfrage nach Öl bald weniger werden dürfte“, fügte er hinzu.

Der Ölpreis erreichte am Montag seinen höchsten Stand seit Juli 2008, wobei Brent-Future kurzzeitig die Marke von 139,13 USD pro Barrel und WTI-Futures die MArke von 130,50 USD erreichten. Die Anleger beobachten unterdessen die Gespräche mit dem Iran über die Wiederbelebung des Atomabkommens aufmerksam. Sollte es zu einer Einigung kommen, konnte die Angebotsseite durch zusätzliches iranisches Öl entlastet werden. Allerdings sind die Gespräche zwischen dem Iran und dem Westen zurzeit ins Stocken geraten.

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Die weltweiten Ölpreise könnten auf 200 USD pro Barrel steigen, wenn Europa und die USA den Import von russischem Öl verbieten, sagten Analysten von Rystad Energy am Dienstag.

Das schwarze Gold verbleibt nahe seinem höchsten Stand seit 14 Jahren. Allerdings wird die Kraftstoffnachfrage aufgrund der Reaktion seitens der Verbraucher auf die hohen Preise bald nachlassen, warnten einige Energieexperten am Montag.

Unterdessen zeigten die Daten zur US-Rohölversorgung des American Petroleum Institute eine Zunahme der Lagerbestände um 2,811 Millionen Barrel für die Woche bis zum 4. März. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter hatten mit einer Abnahme um 833.000 Barrel gerechnet. In der Vorwoche nahmen die Lagerbestände um 6,1 Millionen Barrel ab.

Die Anleger warten nun auf die Daten zur Rohölversorgung der U.S. Energy Information Administration, die heute veröffentlicht werden.

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