Rohöl vor US Angebotsdaten gestiegen + Spanien im Fokus

Investing.com

Veröffentlicht am 17.10.2012 10:39

Investing.com – Rohölfutures sind heute während den europäischen Morgenstunden gestiegen, als der Appetit für riskantere Finanzinstrumente sich verbesserte, nachdem Moody das Rating Spaniens auf Investment-Grade bestätigte, was die Ängste einer baldigen Herabstufung auf Junk-Status lockerte.

Die Anstiege waren begrenzt, da die Sorgen über die zukünftige Nachfrage an Öl zudem ins Gewicht fielen.

Händler von Öl lenken den Fokus auf die genau untersuchten wöchentlichen Daten über US Rohölbestände und raffinierten Produkten, die später am Tag durch die US Energy Information Administration veröffentlicht werden.

Auf der New York Mercantile Exchange wurde leichtes, süßes Rohöl für die Dezemberlieferung während dem europäischen Morgenhandel bei einem Preis von 92.61 USD pro Barrel gehandelt, ein Zuwachs von 0.15%.

Moody bestätigte die Kreditbewertung Baaa3 für Spanien mit negativen Aussichten, nur einen Punkt über Junk-Status und drückte Zuversicht aus, dass die Reformen durch die spanische Regierung und Unterstützung durch die Mitglieder der Eurozone versichern wird, dass Madrid weiterhin Zugang zu den Kreditmärkten erhält.

Die Zinsen spanische Schuldverschreibungen zu 10 Jahren Laufzeit sind nach der Bekanntgabe auf 5.53% gesunken, dem tiefsten Wert seit April.

Das Marktsentiment wurde in den vergangenen Wochen gestärkt durch die Hoffnungen, dass Spanien bald einen Bailout anfordern wird, wobei immer noch Unsicherheiten über den Zeitpunkt bestehen und welche Form der Bailout annehmen könnte.

Durch einen Bailout könnte die EZB eintreten und Schuldverschreibungen Spaniens kaufen, womit die Kosten für die Anleihen reduziert würden. Spanien hielt allerdings bislang von diesem Schritt ab, da die Bedingungen für das Budget doch noch erreicht werden können.

Die Politikmacher der Europäischen Union werden heute das 2-tägige Treffen in Brüssel einleiten und Wege besprechen, die Schuldenkrise abzuschirmen, sowie Schritte die finanzielle Erholung zu beschleunigen.

Händler von Öl warten auf die wöchentlichen Daten über US Rohölbestände, um die Stärke der Nachfrage seitens des weltweit größten Verbrauchers besser einschätzen zu können.

Es wird erwartet, dass der Bericht zeigen wird, dass die US Rohölbestände in der letzten Woche um 1.6 Millionen Barrel gestiegen sind, während die Benzinbestände moderat um 0.5 Millionen Barrel gestiegen sein sollen.

Nachdem die Märkte am Dienstag geschlossen waren gab die Industriegruppe American Petroleum Institut bekannt, dass die US Rohölbestände in der letzten Woche um 3.7 Millionen Barrel gestiegen sind, während das Beinangebot um 1.18 Millionen Barrel gesunken ist.

Die USA sind der weltweit größte Verbraucher von Öl und machen knapp 22% der globalen Nachfrage aus.

Die Marktteilnehmer waren auf Daten warten auf die Wachstumsdaten aus China für das dritte Quartal, um besser einschätzen zu können ob die weltweit zweitgrößte Wirtschaft sich auf dem Weg einer harten oder sanften Landung befindet.

Die asiatische Nation ist nach den USA der weltweit größte Verbraucher von Rohöl und war stets die treibende Kraft hinter der Nachfrage.

Marktanalysten erwarten, dass die Daten zeigen, dass das Wachstum in China im Zeitraum zwischen Juli und September das schwächste Level seit der Finanzkrise 2009 aufzeigen wird.

Die Sorgen über das globale Öl intensivierten sich in den vergangenen Handelstagen nachdem die International Energy Agency in der letzten Woche die die Nachfrage für das kommende Jahr nach unten korrigierte und den geringeren Konsum in Europa, Amerika und China zitierte.

Die Marktteilnehmen halten den Fokus weiterhin auf den eskalierenden Spannungen zwischen Syrien und der Türkei und der Möglichkeit, dass der Iran Syrien unterstützen könnte.

Die Spannungen zwischen der Türkei und Syrien sind stets gestiegen, seitdem in der letzten Woche 5 Menschen in einem Dorf an der türkischen Grenze durch syrische Raketen getötet wurden.

Die Länder im Mittleren Osten und Nordafrika machen 36% der globalen Produktion aus und hielten 2011 52% der bestätigten Reserven.

Auf der ICE Futures Exchange wurde Brent für die Dezemberlieferung mit einem Verlust von 0.2% und einem Preis von 113.76 USD pro Barrel gehandelt, wobei die Differenz zwischen Brent und WTI bei 21.15 USD pro Barrel stand.

In London gehandeltes Brent erhielt in den vergangenen Sessions gute Unterstützung, da eine Kombination aus den verweilenden Sorgen über eine Unterbrechung der Lieferung aus dem Mittleren Osten und den Sorgen über eine rückgängige Produktion der Nordseeregion die Preise nach oben bewegten.

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