Investing.com – Rohölfutures sind heute während dem europäischen Morgenhandel gestiegen, nachdem Kommentare des chinesischen Premierministers Wen Jiabo die Hoffnungen baldiger Lockerungen durch Peking erhöhten, während durch den Rückgang der letzten Woche auf das tiefste Level seit November neue Einstiegspunkte für Investoren geschaffen wurden.
Auf der New York Mercantile Exchange wurde leichtes, süßes Rohöl für die Junilieferung während dem europäischen Morgenhandel bei 92.05 USD pro Barrel gehandelt, ein Zuwachs von 0.95%.
Der Junikontrakt wird Ende des Handelstages am Dienstag auslaufen. Bei Ablauf von Kontrakten entstehen häufig volatile Handelssessions, da die Marktteilnehmer ihre Positionen glattstellen oder ihre Portfolios repositionieren.
Der aktiver gehandelte Julikontrakt ist um 0.7% gestiegen und wurde bei 92.44 USD pro Barrel gehandelt. Zuvor sind die Preise sogar um 0.65% gesunken und kamen auf 91.14 USD pro Barrel, den geringsten Wert seit 1. November 2011.
Ölfutures wurden in der letzten Woche durch gerüttelt und fielen auf den tiefsten Wert seit November letzten Jahres, da die Spekulationen über einen möglichen Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone sich intensivierten, nachdem die Gespräche hinsichtlich der Koalitionsbildung in Griechenland fehlgeschlagen sind.
Auf der NYMEX gehandelte Ölfutures sind in den letzten drei Wochen knapp 13% gesunken, der größte Verlust seit der Woche bis 14. August 2011, als die Preise um 14.5% gesunken sind.
Die Preise erholten sich von den steilen Rückgängen, als Investoren auf die Märkte zurückkehrten und günstige Einstiege suchten.
Die Wall Street Investmentbank Goldman Sachs gab zuvor in einem Bericht bekannt, dass das Ausmaß der derzeitigen Verkäufe nicht garantiert sind, da sich die Balance zwischen Angebot und Nachfrage strafft.
Kommentare des chinesischen Premierministers Wen Jiabo über das Wochenende lieferten weitere Unterstützung für die Preise. Wen sagte, dass China sich mehr als Wirtschaftswachstum konzentrieren wird, was die Hoffnungen weiterer fiskalischer und monetärer Lockerungen durch Peking erhöhte.
Seinen Kommentaren folgte ein Bericht durch das staatliche Securities Journal in China das sagte, dass China in naher Zukunft weitere Lockerungen bekannt geben könnte.
China ist nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt und war die treibende Kraft hinter der starken Nachfrage. Die Sorgen eines Rückgangs der Nachfrage aus Asien wirkte sich neuerdings auf die Energiepreise aus.
Die Märkte bleiben zittrig, nachdem die Gruppe der acht Hauptwirtschaften (G8) keine Übereinstimmung darüber treffen konnte, wie die Marktunruhen besänftigt werden sollen, die aufgrund der Krise in der Eurozone entstanden. Die Führer deuteten in einem Statement allerdings an, dass sie Griechenland in der Eurozone behalten wollen und Maßnahmen ergreifen, um die Wirtschaft zu unterstützen.
Trotz der heutigen Ansteige sehen Händler weitere Rückgänge der Preise und technisch orientierte Händler erwarten die nächste Unterstützung bei 89.93 USD pro Barrel.
Manager von Ölfutures und Optionen senkten ihre Positionen auf den geringsten Wert seit September 2010, da Händler weniger darauf setzen, dass die Preise weiter steigen werden.
Auf der NYMEX gehandeltes Rohöl ist im Mai knapp 14% gesunken und und seit dem Hochpunkt am 1. März bei 110.53 USD pro Barrel knapp 17.5%, da die Sorgen über einen weiteren Rückgang der globalen Wirtschaft verweilen und die Spannungen zwischen dem Iran und den westlichen Nationen über das umstritten Atomprogramm sich milderten.
Auf der ICE Futures Exchange wurden Ölfutures der Sorte Brent für die Junilieferung mit einem Zuwachs von 0.85% und einem Preis von 108.08 USD pro Barrel gehandelt, wobei die Differenz zwischen beiden Kontrakten bei 15.64 USD pro Barrel stand.
Die Differenz zwischen den beiden Kontrakten wird sich den Erwartungen nach in den kommenden Wochen verengen, nachdem die Pipelinebetreiber Enbridge und Enterprise Products Partners die Seewegpipeline über das Wochenende wieder in Betrieb nahmen, welche Rohöl von Cushing, Oklahoma in die Golfküste befördert, was das Überangebot an Rohöl aus dem USA lockern könnte.
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