Rezessionsängste belasten Ölpreise

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 28.09.2022 03:12

Aktualisiert 28.09.2022 09:32

Von Ambar Warrick 

Investing.com - Die Erholung der Ölpreise ist am Mittwoch vorerst zum Erliegen gekommen. Befürchtungen über eine Abschwächung der Nachfrage auf kurze Sicht standen einer möglichen Angebotsverknappung aufgrund von OPEC-Produktionskürzungen und eines Hurrikans im Golf von Mexiko gegenüber.

Die Preise pendelten sich in der Nähe ihres 8-Monats-Tiefs ein. Steigende Zinssätze und wachsende Befürchtungen über eine Konjunkturabschwächung ließen die Erwartungen an die kurzfristige Nachfrage sinken.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl fiel um 1,93 % auf 83,22 USD pro Barrel, während das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI bis 09.30 Uhr MEZ 2,13 % verlor und auf 76,18 USD pro Barrel notierte. Beide Kontrakte legten am Dienstag jeweils um fast 2 % zu.

Bedenken hinsichtlich einer nachlassenden Nachfrage kamen erneut auf, nachdem Daten des American Institute of Petroleum zeigten, dass die US-Rohöllagerbestände letzte Woche wesentlich stärker als erwartet anstiegen. Erwartet wurde eine Zunahme um 333.000 Barrel, stattdessen wurden fast 4 Millionen Barrel eingelagert.

Die Zahlen schürten weitere Bedenken, dass steigende Zinsen und eine Inflation auf einem 40-Jahres-Hoch die Nachfrage kurzfristig belasten würden.

Die Investmentbank Goldman Sachs senkte ebenfalls ihre Ölpreisprognosen, sagte aber, dass ein knapper werdendes Angebot, insbesondere aus Russland, Anfang nächsten Jahres wahrscheinlich zu einer Erholung der Preise führen würde.

Darüber hinaus stieg der Dollar am Mittwoch wieder fast auf ein 20-Jahres-Hoch, was die Rohölpreise weiter unter Druck setzte. Eine hawkische Fed hat den Dollar in diesem Jahr angekurbelt und ist einer der größten Abwärtstreiber der Rohölpreise.

Die Befürchtungen einer Nachfrageschwäche glichen die Hoffnungen auf eine mögliche Angebotskrise in den USA weitgehend aus.

Etwa 11 % der US-Ölförderung im Golf von Mexiko oder 190.000 Barrel pro Tag wurden diese Woche aufgrund von Hurrikan Ian vom Markt genommen.

Produzenten wie Chevron (NYSE:CVX), Occidental Petroleum (NYSE:OXY) und BP (NYSE:BP) begannen Anfang dieser Woche, Vorkehrungen gegen den Sturm zu treffen. Im Golf von Mexiko werden etwa 15 % der gesamten US-Ölförderung produziert.

Darüber hinaus berichtete Reuters, dass Russland darauf drängen wird, dass die OPEC+ während ihrer monatlichen Sitzung nächste Woche das Angebot um mindestens 1 Million Barrel pro Tag kürzt. Andere Mitglieder der Organisation sind ebenfalls für Produktionskürzungen, um die Ölpreise zu stabilisieren.

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Während die Rohölpreise von den Anfang dieses Jahres erreichten Höchstständen abgestürzt sind, könnte das knapper werdende Angebot, insbesondere aus Russland, bis zum Jahresende für einen Aufwärtsschub sorgen. Die Nachfrage nach Heizöl im Winter kann die Preise ebenfalls stützen.

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