Preise in Euro-Zone fallen - Energie und Industriegüter billiger

Reuters

Veröffentlicht am 17.09.2020 11:00

Berlin, 17. Sep (Reuters) - Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im August gefallen und liefern der EZB damit zunehmend Grund zur Sorge. Sie sanken um 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Sie bestätigte damit eine frühere Schätzung. Im Juli lag die Inflationsrate noch bei plus 0,4 Prozent. Befeuert wurde der Preisverfall insbesondere durch Energie, die sich um 7,8 Prozent verbilligte. Zudem waren Industriegüter außerhalb des Energiesektors günstiger zu haben - und zwar um 0,1 Prozent. Im Juli hatten die Preise dafür noch um 1,6 Prozent angezogen.

Teurer wurden im August vor allem unverarbeitete Lebensmittel. Sie kosteten 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dienstleistungen verteuerten sich um 0,7 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt bei der Inflation mittelfristig einen Wert von knapp zwei Prozent an, verfehlt diese Idealmarke jedoch seit Jahren.

Die EZB geht für dieses Jahr von einer Teuerungsrate von lediglich 0,3 Prozent aus. Für 2021 werden 1,0 Prozent und für 2022 dann 1,3 Prozent erwartet. Damit würde die EZB ihr Stabilitätsziel weiter deutlich verfehlen. EZB-Vizechef Luis de Guindos sagte dazu, die Notenbank könne mit einem solchen Wert nicht glücklich sein. Auch das finnische EZB-Ratsmitglied Olli Rehn äußerte sich besorgt. Die Euro-Zone laufe Gefahr, in eine Falle aus schwachem Wachstum und niedriger Inflation zu tappen. Dies könne "lange Zeit" andauern. Daher sei weiterhin eine üppige Unterstützung der Wirtschaft durch die EZB angezeigt.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert