Ölpreis hebt wieder ab - Sorgen um mögliche Lieferunterbrechungen lassen WTI und Brent steigen

Investing.com

Veröffentlicht am 28.02.2022 04:52

Aktualisiert 28.02.2022 08:12

Von Gina Lee

Investing.com - Der Ölpreis hat am Montagmorgen in Asien angesichts der Zuspitzung des Ukraine-Kriegs weiter zugelegt. Als Antwort auf die russische Invasion in die Ukraine verhängten westliche Länder neue Sanktionen gegen Russland. Darauf reagierte der russische Präsident Wladimir Putin und versetzte seine Nuklearstreitkräfte in Alarmbereitschaft.

Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg bis 07.55 Uhr MEZ um 5,79% auf 99,65 Dollar, nachdem er zu Beginn der neuen Handelswoche zwischenzeitlich über die 100-Dollar-Marke geklettert war. Der Brent-Kontrakt zur April-Lieferung läuft am 28. Februar aus. Für den WTI-Future ging es um 5,11 % auf 96,27 Dollar nach oben. Zu Tagesbeginn hatte US-Öl mit 99,10 Dollar sein vorläufiges Tageshoch erreicht. In der Vorwoche war er bis auf 100,54 Dollar angestiegen.

"Die Maßnahmen der USA und Europas, bestimmte russische Banken aus dem SWIFT-System auszuschließen, schüren die Angst vor einer kurzfristigen Versorgungsunterbrechung", sagte ANZ-Rohstoffstratege Daniel Hynes zu Reuters.

"Das Risiko für das Angebot ist so groß wie seit langem nicht mehr - und das in einem angespannten Markt", fügte er hinzu.

Putin versetzte die russischen "Abschreckungskräfte", die auch mit Atomwaffen ausgerüstet sind, am Sonntag in höchste Alarmbereitschaft. Zuvor hatte der Westen großen russischen Banken den Zugang zum globalen Zahlungssystem SWIFT entzogen. Dies nährte die Sorge, dass die Öllieferungen aus Russland - einem der größten Ölproduzenten der Welt - möglicherweise gestört werden könnten.

"Die Entscheidung von Präsident Putin, die russischen Atomstreitkräfte in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen, stellt eine unmissverständlich besorgniserregende Eskalation dar, die für die Ölpreise nur förderlich sein kann", so Stephen Brennock von PVM gegenüber Reuters.

Die Marktteilnehmer blicken außerdem gespannt auf das nächste Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihrer Verbündeten (OPEC+), das für den 2. März anberaumt ist. Voraussichtlich hält das Ölkartell an seinen Plänen fest, das Ölangebot im April 2022 um weitere 400.000 Barrel pro Tag (bpd) zu erhöhen.

Berichten zufolge hat die OPEC+ ihre Prognose für das Überangebot auf dem Ölmarkt für das Jahr 2022 im Vorfeld der Sitzung um rund 200 000 Barrel pro Tag auf 1,1 Millionen Barrel pro Tag gesenkt.

Ein von Reuters am Sonntag gesichtetes Dokument des Technischen Ausschusses zeigt außerdem, dass die Lagerbestände in den Industrieländern bis Ende 2022 auf 62 Millionen Barrel unter den Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 sinken dürften, was wiederum die angespannte Versorgungslage auf dem Markt verdeutlicht.

Aus einem separaten Bericht geht hervor, dass die OPEC+ im Januar 2022 972.000 bpd weniger produziert hat als vereinbart.

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"Da der Markt so angespannt ist und die OPEC-Erzeuger wirklich damit zu kämpfen haben, ihre Produktion zu erhöhen, würde sich jedes Problem mit den russischen Lieferungen auf dem gesamten Markt bemerkbar machen", so Hynes von ANZ.

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