Ölpreis aktuell: Corona-Mutation lehrt WTI und Brent das Fürchten

Investing.com

Veröffentlicht am 21.12.2020 15:16

von Geoffrey Smith 

Investing.com - Die Rohölpreise fielen am Montag, da die Entdeckung eines neuen Stammes des Covid-19-Virus härtere Sperrungen in naher Zukunft befürchten lässt, die erhebliche negative Folgen für den Verbrauch hatten.

Gegen 15:15 MEZ wurden die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 4,5% billiger zu 47,04 USD das Fass gehandelt, nachdem sie zuvor ein Tagestief von 46,25 USD erreicht hatten. Der internationale Benchmark Brent fiel ähnlich auf bis zu 49,21 USD, konnte aber einige dieser Verluste wieder wettmachen und wurde zu 50,01 USD mit einem Tagesverlust von 4,3% gehandelt.

Benzin verbilligte sich den RBOB-Futures nach um 4,5% auf 1,3335 USD pro Gallone.

Der Markt war vor den Nachrichten mehr als ein wenig anfällig für einen Ausverkauf gewesen, dank einer 50%igen Rallye seit Anfang November, die auf Meldungen von der Zulassung von Impfstoffen eingesetzt hatte, was die Händler dazu ermutigt hatte, sich in Bezug auf die Nachfrage 2021 bullisch zu positionieren. Ole Hansen, Leiter der Rohstoffforschung bei der Saxo Bank, stellte via Twitter fest, dass die spekulative Netto-Long-Position in Brent- und WTI - Futures in den sechs Wochen bis zum 15. Dezember um 250 Millionen Barrel gestiegen war.

Am Wochenende hatte die britische Regierung ihre Pläne zur Lockerung der Beschränkungen für gesellschaftliche Zusammenkünfte in der Weihnachtszeit abrupt rückgängig gemacht und stattdessen ein neues und härteres Regime für den Südosten Englands eingeführt, in dem sich der neue Virusstamm konzentriert. Diese Region schließt die Hauptstadt London ein.

Länder von Europa bis zur Türkei und Indien kappten als Reaktion darauf die Verkehrsverbindungen mit Großbritannien, weil sie befürchteten, dass sich ein neuer Stamm ausbreiten könnte, von dem Wissenschaftler der britischen Regierung sagten, er sei ansteckender als das ursprüngliche Covid-19-Virus.

Es gibt noch keine Hinweise darauf, dass der neue Stamm virulenter oder resistent gegen die Impfstoffe ist, die weltweit durch den Zulassungsprozess gehen.

Der Marktstimmung halfen auch keine Berichte von Nachrichtenagenturen, dass Russland, ein Dreh- und Angelpunkt des OPEC+-Produzentenblocks, ab dem 1. Februar eine Steigerung der kollektiven Produktion um weitere 500.000 Barrel pro Tag befürwortet, womit Ängste wegen eines Nachfrageeinbruchs durch die Pandemie durch die Gefahr einer Angebotserhöhung in sechs Wochen erhöht wurden.

Ansonsten bot der europäische Major Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (NYSE:RDSa) eine düstere Kulisse für den Handel, der warnte, er erwarte, im vierten Quartal Geld im Upstream-Geschäft zu verlieren und in seinen Quartalsergebnissen bis zu 4,5 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten abzuschreiben. In den USA gab es unterdessen neue Anzeichen für eine Konsolidierung des Sektors, als Diamondback Energy (NASDAQ:FANG) sich bereit erklärte, den Rivalen QEP Resources (NYSE:QEP) für 600 Mio. USD plus weitere 1,6 Milliarden USD an Schulden zu kaufen. Diamondback wird außerdem verschiedene Leasingverträge und andere Vermögenswerte von der nicht börsennotiertem Guidon für 850 Mio. USD übernehmen.

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