Ölpreise erholen sich auf Sanktionspekulationen gegen den Iran, Brent über 75 USD

Investing.com

Veröffentlicht am 25.04.2019 14:01

Investing.com - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihren Aufwärtstrend wieder aufgenommen, mit Brent zum ersten Mal in fast sechs Monaten über 75 USD, als Analysten einzuschätzen versuchen, wie die Bemühungen der Vereinigten Staaten, die Ölexporte des Irans auf null zu drücken, auf den Markt durchschlagen werden.

In New York gewannen Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) 25 US-Cent oder 0,4% hinzu und wurden um 13:58 MEZ zu 66,14 USD das Fass gehandelt.

Unterdessen stiegen Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der USA gehandeltes Rohöl, um 62 US-Cent oder 0,8% auf 75,28 USD das Fass und überstiegen damit zum ersten Mal seit dem 31. Oktober die psychologische Hürde von 75 USD.

US-Rohöl war am Mittwoch etwas billiger geworden, nachdem Daten gezeigt hatten, dass die Ölvorräte in den Staaten in der letzten Woche stärker angestiegen sind als erwartet.

Aber die Ölbullen haben Donnerstag wieder das Kommando übernommen, als sie darauf wetten, dass das Ende der Ausnahmegenehmigungen von den Sanktionen auf iranisches Öl zusammen mit den Anstrengungen der OPEC für eine Verknappung des globalen Angebots, die Preise nach oben drückte.

“Als iranische Ölexporte fallen, werden die Preise steigen. Die Frage ist natürlich: Um wie viel?,” meinte Ellen Wald, Ölmarktanalystin und Beraterin für Energiemarktpolitik, die auch eine wöchentliche Kolumne auf Investing.com verfasst.

Unter den wichtigsten Faktoren, die man beachten sollte stellte sie heraus, wie viel Druck die USA auf Saudi-Arabien ausüben können, damit das Königreich seine Förderung anhebt und inwiefern sich dieses widersetzen wird.

Abgesehen von den Sanktionen betonte Wald, dass Russland in diesem Sommer seine Produktion erhöhen will, wenn das laufende Abkommen zur Begrenzung der Produktion im Sommer ausläuft.

“Wenn die OPEC und ihre externen Partner sich Ende Juni in Wien treffen werden, dann ist es durchaus möglich, dass die Produktionsvereinbarung auseinanderfallen könnte,” warnte sie. "In diesem Fall werden viele Produzenten unter Druck geraten, soviel Öl wie möglich auf den Markt zu werfen—was dann die Preise nach unten schicken wird."

Wald suggeriert aber auch, dass die OPEC und Russland “Quoten mit nur moderaten Produktionserhöhungen aufrechterhalten könnten, was die Preise abhalten würde zu hoch zu schnellen oder zu tief zu sinken.”

Zur Bullenlaune trug am Donnerstag bei, dass von Reuters zitierten Händlern nach, russische Ölexporte über Pipelines nach Polen und Deutschland wegen Qualitätsproblemen gestoppt worden sind.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Im weiteren Energiehandel lagen die US-Benzinfutures um 13:59 MEZ um 1,0% höher auf 2,1507 USD die Gallone, während Heizöl sich um 0,7% auf 2,1125 USD die Gallone verteuerte.

Und zu guter Letzt die US-Erdgasfutures, die um 0,3% auf 2,507 USD pro MBTU (million British thermal units) gestiegen sind.

PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.

Laden Sie noch heute die Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert