Ölpreis zieht an - positive Daten aus China sorgen für Unterstützung

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 01.06.2023 09:40

Investing.com - Der Ölpreis konnte sich am Donnerstag im europäischen Handel von seinen Tiefstständen des vergangenen Monats erholen und zog leicht an. Viele Anleger freuen sich über die Fortschritte bei den Verhandlungen zur Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Derweil sorgten Anzeichen für eine Belebung der chinesischen Produktionstätigkeit für Optimismus hinsichtlich der Nachfrageerholung im Land.

Nachdem das US-Repräsentantenhaus für eine Gesetzesvorlage zur Aussetzung der Schuldenobergrenze gestimmt hatte, wurden die Märkte etwas entlastet, sodass die Vorlage noch in dieser Woche dem Senat zur Abstimmung vorgelegt werden kann. Dieser Schritt folgt nur wenige Tage vor dem Stichtag am 5. Juni, an dem ein Zahlungsausfall der USA droht.

Weitere Unterstützung für die Ölmärkte kam von einer privaten Umfrage, wonach Chinas Produktionssektor im Mai stärker als erwartet gewachsen ist. Die Ergebnisse standen im Gegensatz zu den Regierungszahlen am Mittwoch, die für Mai eine Schrumpfung der Industrietätigkeit auswiesen. Die Divergenz ist auf die unterschiedliche Erhebungsart beider Umfragen zurückzuführen.

Die Daten vom Donnerstag deuten darauf hin, dass sich das Geschäft kleinerer, privater chinesischer Hersteller belebt, was eine breitere Erholung des Landes nach drei Jahren strenger Corona-Maßnahmen ankündigen könnte.

In der Umfrage wurde jedoch auch festgestellt, dass das Wirtschaftswachstum des Landes weiterhin unter Druck steht, was in Verbindung mit mehreren schwachen April-Daten den Optimismus hinsichtlich einer Erholung der chinesischen Ölnachfrage dämpfte.

Die erfreulichen Signale aus China machten frische US-Industriedaten weitgehend wett, die auf einen unerwarteten Lageraufbau bei den US-Ölreserven in der vergangenen Woche hindeuteten, was die Wetten auf eine Steigerung der Kraftstoffnachfrage im Lande abkühlte.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl notierte 0,8 % fester auf 73,19 USD pro Barrel, während das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI um 0,7 % auf 68,61 USD pro Barrel zulegen konnte.

Sorgen vor einer nachlassenden Nachfrage in China sowie der Druck durch einen stärkeren Dollar hatten den Ölpreis am Mittwoch zugesetzt und beide Sorten auf 4-Wochen-Tiefs getrieben.

Der US-Dollar konnte heute im bisherigen Handelsverlauf sein 10-Wochen-Hoch nicht halten, nachdem einige Vertreter der US-Notenbank eine mögliche Zinspause bei der Juni-Sitzung in Aussicht gestellt hatten.

Das Hauptaugenmerk liegt nun auf den Daten zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft für Mai, die am Freitag veröffentlicht werden. Viele Investoren erhoffen sich von den Daten weitere Hinweise auf die zukünftige US-Geldpolitik. Die Befürchtung längerfristig höherer US-Zinsen hatte die Rohölpreise bis Mai belastet.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die Ungewissheit über weitere Produktionskürzungen durch die OPEC hielt die Rohölmärkte im Vorfeld eines Treffens zwischen den Mitgliedern der Organisation an diesem Wochenende ebenfalls in Atem. Russische und saudi-arabische Minister hatten unterschiedliche Ansichten über künftige Produktionskürzungen geäußert.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert