Ölpreis schwächer - COVID-19, Überangebot und US-Wahlen belasten

Investing.com

Veröffentlicht am 30.09.2020 05:20

Aktualisiert 30.09.2020 05:32

Von Adam Claringbull 

Investing.com - Der Ölpreis war am Mittwochmorgen mit der asiatischen Sitzung gefallen. Die Angst vor einem Überangebot war die Hauptursache für den Rückgang, während die US-Raffinerien begannen, Arbeitskräfte zu entlassen.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur November-Lieferung fiel bis 5:29 Uhr um 1,31 Prozent auf 41,09 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI Öl) mit einer Laufzeit bis November ging es um 0,94 Prozent nach unten auf 38,92 Dollar.

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Die heftigen Kursverluste in der vorangegangenen Handelssitzung zogen die asiatischen Märkte im morgendlichen Handel weiter in Mitleidenschaft; die WTI-Futures fielen wieder unter die Marke von 40 $. Die Hauptursachen waren schlechte Wirtschaftsprognosen für den künftigen Verbrauch inmitten der COVID-19-Pandemie und anhaltende Probleme mit dem Überangebot.

Die Daten des American Petroleum Institute (API) zeigten am Dienstag einen Rückgang der Rohöllagerbestände um 831.000 Barrel, während mit einem Anstieg um 1,4 Mio. Barrel gerechnet wurde. Dies reichte jedoch nicht aus, um den Preisrückgang aufzuhalten.

Die Chefs der großen Energiehandelsunternehmen zeigten sich hinsichtlich der künftigen Ölpreise alles andere als optimistisch. Die Erwartungen hinsichtlich der künftigen Nachfrage waren schwach. Eine große Änderung der Preise wird zumindest für die nächsten Monate und möglicherweise sogar Jahre nicht erwartet. "Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass Abwärtsbewegungen das Potenzial haben, übertrieben zu werden", sagte Bob Yawger, Direktor für Energiefutures bei Mizuho, gegenüber Reuters.

Als Anzeichen für ein anhaltendes Überangebotsproblem beginnen die US-Raffinerien damit, Arbeiter zu entlassen. Die Marathon Petroleum Corp (NYSE:MPC), die größte Raffinerie der USA, rechnet mit einem umfangreichen Stellenabbau, um ihre Gewinne zu sichern.

Auf der ganzen Welt spüren die Raffinerien den Druck einer enorm angeschlagenen globalen Luftfahrtbranche. Viele Raffinerien versuchen, ihr überschüssige Kerosin in andere Produkte zu mischen, und einige Anlagen stehen vermutlich vor der Schließung.

Anlass zur Sorge gibt auch die Ungewissheit über die US-Präsidentschaftswahlen, da Präsident Donald Trump sich weigert, einen friedlichen Machtwechsel zu garantieren.

Die weltweite Zahl der COVID-19-Todesopfer überschritt Anfang der Woche die Marke von 1 Million, und die Infektionszahlen steigen weiter an, was die weltweite wirtschaftliche Erholung zusätzlich bedroht.

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Die Investoren warten nun auf die Rohöllagerbestände der U.S. Energy Information Administration (EIA), die im Laufe des Tages fällig wird.

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