Ölpreis lässt kräftig nach - Shanghai-Lockdown drückt auf die Stimmung

Investing.com

Veröffentlicht am 28.03.2022 11:14

Aktualisiert 28.03.2022 13:11

Von Peter Nurse

Investing.com -- Die Ölpreise brachen am Montag ein, nachdem neue Ausgangssperren aufgrund von Covid-19-Ausbrüchen in China, dem größten Rohölimporteur der Welt, Besorgnisse über eine schwächere Kraftstoffnachfrage auslösten.

Um 13.02 notierten U.S. Rohöl-Futures bei 108,64 USD/ Barrel um 4,6 % niedriger, während der Brentöl-Kontrakt um 4,2 % auf 112,45 USD/Barrel nachgab.

Die US-amerikanischen Gasoline RBOB Futures gingen um 2,9 % auf 3,3365 USD/ Gallone zurück.

Zuvor gab es am Sonntag offizielle Verlautbarungen in China, dass für das Finanzzentrum von Schanghai ein zweistufiger Lockdown verhängt wird. Dort sollen über einen Zeitraum von acht Tagen Covid-19-Tests durchgeführt werden, nachdem ein neuer Tagesrekord an Fällen asymptomatischer Infektionen gemeldet wurde.

„Diese Maßnahme unterstreicht einmal mehr, dass China seine Zero-Covid-Politik nicht aufzugeben will, was natürlich ein Abwärtsrisiko für den Markt darstellt“ kommentierten Analysten der ING (AS:INGA).

Zusätzlich zu diesen negativen Impulsen für den Markt kündigte der Anführer der jemenitischen Houthi-Rebellen am Samstag eine dreitägige Einstellung der Kampfhandlungen an und beendete damit eine Reihe von Raketenangriffen auf Saudi Aramco (SE:2222) in Saudi-Arabien, darunter ein Öllager in Dschidda.

Derweilen befindet sich der Markt immer noch auf dem Pfad zu einem vierten monatlichen Anstieg, begünstigt durch Lieferunterbrechungen, nachdem Russlands Einmarsch in der Ukraine westliche Sanktionen gegen den zweitgrößten Rohölexporteur der Welt folgten, die die Preise auf über 100 USD/Barrel trieben.

Der Rohölmarkt steht vor einer weiteren Woche der Ungewissheit - der Krieg zwischen Russland und der Ukraine dauert an, die Lage in China ist weiterhin sehr ungewiss und die Vereinigten Staaten erwägen, mehr Öl aus ihrer strategischen Erdölreserve freizugeben, um den Preisanstieg zu bremsen.

Darüber hinaus tritt am Donnerstag die OPEC+ (Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten) zusammen, um über künftige Fördermengen zu beraten.

„Dieses Treffen könnte durchaus das bisher interessanteste Ereignis des Jahres werden", so die ING. „Die Gruppe wird sich entscheiden müssen, ob sie an ihrem derzeitigen Plan festhält, die Produktion monatlich um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, oder ob sie ihre Fördermengen aggressiver steigern will. Die OPEC+ hatte mehr Zeit, die Auswirkungen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu überdenken und ist daher in puncto ihrer künftigen Maßnahmen möglicherweise entschlossener.“

Allerdings hat sich das Kartell bisher gegen Forderungen der Förderländer, einschließlich der USA, nach einer weiteren Steigerung der Fördermengen gesperrt. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass die OPEC+ den Forderungen nachgeben wird, da Russland Mitglied ist und zweifelsohne ein Mitspracherecht bei den Entscheidungen hat.

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Am Freitag veröffentlichte Daten der Erdöl-Service-Gesellschaft Baker Hughes zeigen, dass die US-amerikanischen Förderunternehmen den 19. Monat in Folge neue Bohranlagen in Betrieb genommen haben, allerdings so langsam wie seit 2020 nicht mehr - und das, obwohl die Regierung die Produzenten zu einer Steigerung ihrer Fördermengen aufgefordert hat.

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