Ölpreis hält sich über 100 Dollar - Atomverhandlungen im Fokus

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 25.08.2022 02:12

Aktualisiert 25.08.2022 08:31

Von Ambar Warrick 

Investing.com-- Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter zugelegt. Die Händler warten auf weitere Details über die mögliche Aufhebung der US-Sanktionen gegen den Iran, während ein Rückgang der US-Öllagerbestände die Stimmung am Ölmarkt ebenfalls stützt.

Die in London gehandelten Brent Oil Futures stiegen um 0,77 % auf 101,98 Dollar je Barrel, während der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate bis 08.21 Uhr MEZ um 0,58 % auf 95,44 Dollar je Barrel kletterte.

Beide Kontrakte legten in einem unruhigen Handel am Mittwoch um über 1 % zu. Zuvor hatten die USA mitgeteilt, dass sie dem Iran und der Europäischen Union ihre Antwort auf die Wiederaufnahme des Atomabkommens übermittelt hätten.

Zwar wurden keine Einzelheiten genannt, aber Analysten vermuten, dass Washington von dem westasiatischen Land wahrscheinlich weitere Änderungen verlangen wird.

Die Spekulationen über das Abkommen, das die Aufhebung der Sanktionen gegen iranisches Öl und die Freigabe von täglich über 1 Million Barrel Rohöl für den Markt bedeuten könnte, haben die Entwicklung der Ölpreise in den letzten Wochen weitgehend bestimmt.

Die Androhung von Produktionskürzungen durch Saudi-Arabien als Reaktion auf den möglichen Deal trieb die Preise in dieser Woche wieder nach oben und verhalf ihnen zu einer Erholung von ihren Sechsmonatstiefs.

Gestern sorgte dann auch ein unerwartet starker Rückgang der US-Ölreserven für eine Unterstützung der Preise. Die Bestände gingen in der Woche bis zum 19. August um 3,3 Millionen Barrel zurück. Ölmarktbeobachter hatten mit einem Abbau von 0,9 Millionen Barrel gerechnet.

Der Rückgang war größtenteils auf die rekordhohen Rohölexporte aus den USA zurückzuführen, die auf eine weiterhin robuste Nachfrage nach US-Rohöl aus Übersee schließen lassen. Mehrere Länder in Europa und Asien sehen sich mit einer schweren Treibstoffknappheit konfrontiert. Insbesondere die EU steht vor einer potenziellen Treibstoffkrise. Der alte Kontinent will sich von russischen Rohölimporten unabhängig machen.

Die US-amerikanischen Benzinvorräte gingen im Wochenverlauf weniger stark zurück als gedacht. Dies lässt befürchten, dass die Inlandsnachfrage nach wie vor schwächelt. Auch die Sorge vor einer möglichen Rezession in den Vereinigten Staaten dürfte die Aussichten für die Rohölnachfrage belasten, insbesondere wenn die Zinssätze im Land weiter steigen.

Wegen der steigenden Inflation und der höheren Kreditzinsen haben die US-Verbraucher ihre Kraftstoffausgaben deutlich zurückgefahren. Die Marktteilnehmer warten nun auf weitere Hinweise der Federal Reserve zum geldpolitischen Kurs auf dem am heutigen Tag beginnenden Notenbanktreffen in Jackson Hole.

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