Kupferfutures nahe 11 Wochentief + Spanien/China im Fokus
Investing.com
Veröffentlicht am 08.11.2012 11:08
Investing.com – Kupferfutures blieben heute fast unverändert nahe einem 11 Wochentief, da die Ängste über die fiskalische Politik der USA und die anhaltenden Unsicherheiten über Spanien und Griechenland sich auf den Appetit riskantere Finanzinstrumente auswirkte.
Die Marktteilnehmer lenken den Fokus auch auf den Beginn des 18. Kongresses der kommunistischen Partei in China, bei welchen eine jahrzehntelange Führung gewechselt wird.
Auf der Comex Division der New York Mercantile Exchange wurde Kupfer für die Dezemberlieferung während dem europäischen Morgenhandel bei einem Preis von 3.439 USD pro Pfund gehandelt, fast keine Änderung.
Die Preise blieben in einem engen Band zwischen dem Tageshoch bei 3.464 USD pro Pfund und dem Tagestief bei 3.431 USD pro Pfund, dem tiefsten Wert seit 31. August.
Die Aussichten für die USA und das globale Wachstum wurden bewölkt aufgrund der Sorgen, wie die Politikmacher mit dem Fiskal-Cliff umgehen, ungefähr 600 Milliarden USD Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen, die ab 1. Januar in Kraft treten.
Die Ratingagentur Fitch warnte am späten Mittwoch, dass die AAA Bewertung der USA unter Risiko steht, sollte der Kongress unter Präsident keine sofortigen Maßnahmen ergreifen, um die Krise zu vermeiden.
Es bestehen Ängste, dass die Gesetzgeber der USA die gleiche politische Entzweiung wiederholen, die dazu führte, dass Standard & Poor bereits im August 2011 die AAA Bewertung der USA herabsetzte.
Spanien konnte den vollständigen Betrag mittelfristiger und langfristiger Schuldverschreibungen verkaufen, um mit der Druck auf den Premierminister Mariano Rajoy gesenkt wurde, einen Bailout anzufordern.
Investoren untersuchen bereits seit letzten Monat, ob die spanische Regierung im Endeffekt einen vollständigen Bailout anfordern wird.
Durch einen Bailout könnte die Europäische Zentralbank einschreiten und spanische Schuldverschreibungen kaufen, womit die Kosten für Anleihen des Landes gesenkt würden. Spanien sah allerdings bislang von diesem Schritt ab, da das Land möglicherweise doch noch die Bedingungen für das Budget erreichen kann.
Das Marktsentiment fand etwas Unterstützung nachdem das griechische Parlament knapp die weiteren Sparmaßnahmen genehmigte, die notwendig waren, damit sich das Land dem nächsten Teil der Rettungsgelder sichern kann. Es scheint allerdings als würden die Maßnahmen die Rezession des Landes noch erweitern.
Die Europäische Zentralbank wird später am Tag des Politiktreffen abhalten wobei erwartet wird, dass die Zinsen unberührt gelassen werden.
Neue Sorgen über die wirtschaftliche Gesundheit der Eurozone kamen am Mittwoch auf, nachdem Daten zeigten, dass die industrielle Produktion in Deutschland im September um 1.8% zurückgegangen ist, wobei lediglich ein Rückgang von 0.5% erwartet wurde.
Die Europäische Kommission senkte die Prognosen für die Eurozone und prognostizierten nun für das Jahr 2013 nur noch ein mageres Wachstum von 0.1% der 17 Nationen umfassenden Wirtschaft, wobei die Schätzung vom Mai noch bei 1% lag. Die Prognose für Deutschland wurde von 1.7% auf 0.8% gesenkt.
Die Marktteilnehmer lenken den Fokus auch auf den Beginn des 18. Kongresses der kommunistischen Partei in China, bei welchen eine jahrzehntelange Führung gewechselt wird.
Xi Jinping wird womöglich Hu Jintao als Generalsekretär der Partei ersetzen, wobei Investoren nach Hinweisen Ausschau halten, wie die neue Führung die wirtschaftlichen Rückgang der Nation behandeln wird.
Händler von Kupfer warten auf eine Ladung Wirtschaftsdaten aus Kinder, die am Freitag bekannt gegeben werden, inklusive berichten über die Inflation und der industriellen Produktion, mit welchem eingeschätzt werden kann, ob sich die Wirtschaft in Richtung einer harten oder sanften Landung bewegt.
Die asiatischen Nation ist der weltweit größte Verbraucher von Kupfer und machte im letzten Jahr knapp 40 % des weltweiten Bedarfs aus.
Gold für die Dezemberlieferung wurde auf der Comex mit einem Zuwachs von 0.1% und einem Preis von 1,715.95 USD pro Feinunze gehandelt, während Silber für die Dezemberlieferung um 0.15% gestiegen ist und bei 31.71 USD pro Feinunze gehandelt wurde.
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Geschrieben von: Investing.com
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