JPMorgan: Ölpreis kann bis auf 185 Dollar steigen

Investing.com

Veröffentlicht am 04.03.2022 07:53

Investing.com - Die US-Großbank JPMorgan (NYSE:JPM) erwartet als Folge des Russland-Ukraine-Konflikts weiter steigende Ölpreise. Sollten sich die angebotsseitigen Störungen fortsetzen, trauen die Analysten der Nordseesorte Brent bis zum Jahresende einen Preis von 185 Dollar je Barrel zu. Das ging aus einer Notiz am Donnerstag hervor, aus der Bloomberg zitierte.

Die Ölpreise befinden sich seit Wochen im Höhenflug. Mit den eskalierenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine näherte sich der umsatzstärkste Brent-Kontrakt gestern der 120 Dollar-Marke. Ölhändler machen derzeit einen großen Bogen um das russische Angebot, unter anderem aus Angst vor Energiesanktionen großer Volkswirtschaften wie den USA. Das schiebt die Ölpreise nach oben. Russland zählt zu den größten Produzenten und Exporteuren.

So finden derzeit 66 Prozent des russischen Erdöls so gut wie keine Käufer, wie JPMorgan-Analysten meinten.

Auf kurze Sicht sei das Ausmaß des Angebotsschocks so gewaltig, dass die Ölpreise über Monate hinweg auf 120 Dollar pro Barrel ansteigen und sich dort halten müssten, um für einen Anreiz zur Zerstörung der Nachfrage zu sorgen, erklärten die Analysten der US-Bank, vorausgesetzt, es komme nicht zu einer sofortigen Rückkehr von iranischem Rohöl.

Trotz laufender Vorbereitungen für den Abschluss der Atomverhandlungen mit dem Iran am Wochenende ist ein Durchbruch laut Diplomaten noch nicht garantiert, wie dpa berichtete . Die Gespräche zur Wiederherstellung des Atompaktes von 2015 seien zwar bereits in der Endphase, doch es gebe noch ungelöste Fragen, schrieb der EU-Diplomat Enrique Mora, der die Verhandlungen mit dem Iran und den Vereinigten Staaten in Wien koordiniert. "Wir sind definitiv noch nicht am Ziel", schrieb er am Donnerstagabend auf Twitter.

Mit einem Nuklearabkommen könnten einige der US-Sanktionen gegen iranische Ölexporte fallen. Auf diese Weise könnte ein Teil der drohenden russischen Öllieferausfälle ersetzt und somit der Druck auf den Ölmarkt etwas gemindert werden.

"Angesichts der Verschärfung der Sanktionen [gegen Russland] und der Tatsache, dass die Sicherung der Energieversorgung jetzt oberste Priorität hat, dürfte sich dies auf die russischen Öllieferungen nach Europa und in die USA auswirken, was bis zu 4,3 Millionen Barrel täglich betreffen könnte", meinen die Analysten.

Nach wie vor hält die Großbank an ihrer Preisprognose fest, wonach der Durchschnittspreis für Brent im zweiten Quartal bei 110 Dollar je Barrel, im dritten Quartal bei 100 Dollar und im vierten Quartal bei 90 Dollar liegen soll. Ohne eine Rückkehr iranischer Öllieferungen auf den Markt erwartet das Bankhaus einen durchschnittlichen Ölpreis von 115 Dollar im zweiten Quartal, 105 Dollar im dritten Quartal und 95 Dollar im vierten Quartal.

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