Hohe Energiekosten treiben Inflationsrate auf Zweijahreshoch

Reuters

Veröffentlicht am 12.05.2021 08:10

Berlin, 12. Mai (Reuters) - Höhere Kosten für das Tanken und Heizen haben die deutschen Verbraucherpreise im April so stark steigen lassen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch eine frühere Schätzung bestätigte. Im März hatte die Teuerungsrate noch 1,7 Prozent betragen.

Die Energiepreise legten um 7,9 Prozent zu. "Hier wirkte sich neben der zu Jahresbeginn eingeführten CO2-Abgabe zudem der Preisrückgang bei Energieprodukten vor einem Jahr auf die Teuerungsraten aus", erklärten die Statistiker diesen sogenannten Basiseffekt wegen der Corona-Rezession ein Jahr zuvor. Erheblich teurer wurden vor allem Kraftstoffe (+23,3 Prozent) und Heizöl (+21,1). Die Strompreise sanken dagegen um 0,2 Prozent. Nahrungsmittel kosteten 1,9 Prozent mehr. Teurer als ein Jahr zuvor waren dabei unter anderem Süßwaren (+3,1 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Butter (+2,5). Merklich teurer wurden Pflanzen und Blumen (+7,5), Kaffeeprodukte (+5,1) sowie Tabakwaren (+4,5).

Die Inflation könnte nach Einschätzung von EZB-Direktorin Isabel Schnabel in Deutschland kurzfristig über die Marke von drei Prozent springen. In diesem Jahr sei es bereits zu einem kräftigen Anstieg der Teuerungsrate gekommen, sagte sie in einem RTL/ntv-Interview. "Und das geht sogar noch weiter. In Deutschland rechnen wir damit, dass es durchaus zu einer Inflation kommen kann, die größer ist als drei Prozent."

Die Europäische Zentralbank (EZB) beobachtet die Entwicklung in Europas größer Volkswirtschaft genau, denn sie strebt für die Währungsunion mittelfristig einen Wert von knapp unter zwei Prozent an. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Inflation lag im April bei 2,1 Prozent.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert