Goldpreis zieht wieder an - Dollar kann 6-Monats-Hoch nicht halten

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 08.09.2023 09:19

Investing.com - Der Goldpreis konnte heute im asiatischen Handel sein 10-Tages-Tief langsam hinter sich lassen und zog leicht an. Unterstützung erhielt das gelbe Edelmetall von einem schwächeren Dollar. Enttäuschende japanische Konjunkturdaten und zunehmende Spannungen zwischen den USA und China trieben viele Anleger in sichere Häfen.

Unter dem Strich dürfte Gold die Handelswoche dennoch im Minus abschließen. Die starken US-Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten in dieser Woche haben dem Goldpreis zugesetzt.

Neuerliche Bedenken über steigende Zinsen taten ihr Übriges. Ein Anstieg des Dollars und der Renditen von US-Staatsanleihen setzten Gold die ganze Woche über unter Druck. Gewinnmitnahmen und ein daraus resultierender schwächerer Dollar sorgten dagegen wieder für mehr Unterstützung. Für die US-Währung ging es im Vergleich zu anderen ausgewählten Währungen fast 0,2 % nach unten, während die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen um 0,8 % zurückgingen.

Der Goldpreis kletterte 0,3 % nach oben auf 1.925,48 Dollar je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future 0,35 % höher auf 1.949,35 Dollar je Feinunze gehandelt wird. Für beide Instrumente steht zum Wochenabschluss ein Minus von rund 0,7 % zu Buche.

Derweil hat die Verschärfung der Rhetorik zwischen Washington und Peking, insbesondere nach Berichten, wonach China Regierungsbeamte angewiesen haben soll, iPhones von Apple (NASDAQ:AAPL) nicht länger am Arbeitsplatz zu verwenden, zu einer gewissen Positionierung der Anleger in Gold als sicherem Hafen geführt.

Viele Marktteilnehmer fürchten weitere Auswirkungen auf den Welthandel infolge eines erneuten Handelskriegs zwischen China und den USA. Einige US-Vertreter haben nach dem Bericht ein generelles Verbot von Technologieexporten nach China gefordert.

h2 Ungewisser Ausgang der Fed-Sitzung im September/h2

Starke Zahlen zu den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenunterstützung und zu den Preisen im Dienstleistungssektor, die zur Wochenmitte veröffentlicht wurden, treiben derweil die Ängste seitens der Anleger um, dass die Fed einen stärkeren Anreiz haben wird, die Zinsen länger hochzuhalten.

Während allgemein erwartet wird, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Monat auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren belässt, wird angesichts der hartnäckigen Inflation und des starken Arbeitsmarktes auch erwartet, dass sie ihre hawkishe Haltung weitgehend beibehält.

Die Aussichten auf höhere US-Zinsen sind schlecht für Gold, da höhere Zinsen die Opportunitätskosten von Investitionen in zinslose Anlagen erhöhen.

Auch die abnehmenden Chancen einer Rezession in den USA haben die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen beeinträchtigt. Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen in anderen Teilen der Welt könnte die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall jedoch weiterhin stützen.

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Die Japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal weniger stark gewachsen als ursprünglich erwartet, wie die heute veröffentlichten Daten zeigen. Dem ging eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten aus China voraus, insbesondere zum Internationalen Handel und zum Dienstleistungssektor.

h2 Wachstumsrisiken und China-Sorgen setzen Kupfer unter Druck/h2

Bei den Industriemetallen gab der Kupfer-Future am Freitag um 0,4 % auf 3,7453 Dollar je Pfund nach. Damit baute das wichtige Industriemetall seine Verluste angesichts anhaltender Sorgen um den Hauptimporteur China weiter aus.

Aus den gestern veröffentlichten chinesischen Daten geht hervor, dass die Einfuhren von Kupfer in das Land im August im Vergleich zum Vormonat um 5 % zurückgegangen sind. Das deutet darauf hin, dass sich die Nachfrage nach dem Industriemetall angesichts der schwachen Produktionstätigkeit und des angespannten Immobilienmarktes abkühlt.

Die meisten Händler erwarten nun weitere Stimulierungsmaßnahmen der chinesischen Führung, wenngleich Peking derzeit eher konservativ mit der Freigabe weiterer Konjunkturhilfen umgeht.

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